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Gastbeitrag: Pflegewunder Öle?


Ob für den Körper, die Haare oder das Gesicht – Öl soll Wunder wirken und DAS Pflegeprodukt schlechthin sein. Doch je größer der Hype um ein Pflegeprodukt wird, desto mehr Produkte kommen auf den Markt. Jedes verspricht natürlich toller, besser und wirksamer zu sein – für den Endverbrauchter, also uns, ist es so immer schwieriger zu durchblicken welche Produkte wirklich gut und hilfreich sind und welche man besser meiden sollte.

Wie pflegend Öle wirklich für Haut und Haare sind, und auf welche Inhaltsstoffe man achten sollte, möchte ich euch heute in meinem Gastbeitrag hier auf innenaussen berichten. (Mehr zu mir und meinem Blog Misses Lin findet ihr übrigens ganz unten im Blogpost.)

Haaröle

Als ich vor drei Jahren nach Berlin gezogen bin hat mir, und meinen Haaren, besonders eins zu schaffen gemacht: das sehr kalkhaltige Wasser. Meine Haare sind innerhalb von wenigen Monaten unheimlich strohig, trocken und brüchig geworden. Ich habe viele verschiedenen Leave-in Kuren aus der Drogerie getestet; unter anderem auch ein Haaröl von L’Oreal.

Ich war von dem L’Oreal Haaröl sofort begeistert. Meine Haare waren weich, glänzend und sahen einfach sehr gesund und gepflegt aus. Zu diesem Zeitpunkt habe ich begonnen mich mit Pflegeölen zu beschäftigen und habe festgestellt, dass mein tolles Wunderöl vielleicht doch gar nicht so toll ist.

Worauf man bei Haaröl achten sollte: Ich persönlich setze mittlerweile auf naturbelassene Öle. In vielen Haarpflegeölen sind über 20 Inhaltsstoffe, von denen ein Großteil keine pflegenden Eigenschaften hat, sondern das Haar im schlimmsten Fall sogar weiter schädigen kann.

Viel günstiger und pflegender ist zum Beispiel pures Kokos- oder Olivenöl, das man ganz einfach im nächsten Supermarkt kaufen kann. Vor allem Kokosöl hat viele pflegende Eigenschaften, die das Haar effektiv unterstützen. Wenn man regelmäßig vor dem Haare waschen Kokosöl in die Haarwurzeln (also die Kopfhaut) einmassiert, sollen die enthaltenden mittelkettigen Triglyzerid-Fette und die Laurinsäure unter anderem vor Haarausfall schützen.

Wer kein Problem damit hat etwas mehr Geld auszugeben, der sollte zu Arganöl greifen. Durch seinen hohen Gehalt an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren soll es eine schützende Wirkung für Haut und Haare haben. Ich würde auch hier nicht zu Mischprodukten raten da diese meist nur einen verschwindend geringen Anteil an Arganöl enthalten. Lieber 100% pures Arganöl kaufen. Das kostet auf 100ml zwischen 15€ und 20€.

Wer wirkliche Pflege für die Haare möchte, dem würde ich empfehlen pure Öle zu nehmen und diese als Haarkuren zu verwenden. Ich, zum Beispiel, massiere mir zweimal wöchentlich vor dem Schlafen gehen eine kleine Menge Öl in die Haarspitzen und verteile das überschüssige Produkt an meiner Hand in den restlichen Haaren. Am nächsten Morgen wasche ich das Öl mit einem silikonfreien Shampoo aus und benutze keinen zusätzlichen Conditioner mehr. Meine Haare sind so mit der Zeit immer gesünder, weicher und griffiger geworden.

Wer ein gutes Stylingprodukt sucht und nicht zu fettigen Haaren neigt, der kann auf Öl-Misch-Produkte zurückgreifen – sie verleihen dem Haar einen schönen Glanz und Helfen Frizz zu bändigen.

Körperöle

Oft lese ich in Onlineforen davon, dass die Hautpflege mit Ölen die ohnehin schon trockene Haut noch mehr ausgetrocknet hat. Eigentlich denkt man ja immer, je reichhaltiger ein Produkt ist, desto stärker müsste die Pflegewirkung sein. Da ich persönlich, gerade an den Armen, unter sehr trockener Haut leide habe ich mich informiert, ob Öle wirklich für jeden Hauttypen geeignet sind.

Man kann nicht pauschal sagen, dass Öle besser pflegen als Cremes. Sie ziehen jedoch meist langsamer ein und versorgen die Haut so über einen längeren Zeitraum mit Feuchtigkeit.

Besonders bei trockener Haut sollte man darauf achten, dass das verwendete Öl über 50% ungesättigte Fettsäuren enthält – das sorgt dafür, dass diese Öle langsam einziehen und so eine längerfristige Pflegewirkung für die Haut haben.

Geeignete Öle für trockene Haut wären zum Beispiel: Arganöl, Sojaöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl und Sonnenblumenöl.

Wer eher zu einer Misch- beziehungsweise fettigeren Haut neigt, der sollte auf einen ungesättigten Fettgehalt von 20-50% achten, also zum Beispiel zu Erdnussöl, Olivenöl, Mandelöl, Avocadoöl oder Macadamianussöl greifen.

Inhaltsstoffe

Wer zu Öl-Misch-Produkten greifen möchte, der sollte bestimmte Inhaltsstoffe meiden. Am besten installiert ihr euch die codecheck.info App auf eurem Smartphone und checkt so direkt im Laden welche Inhaltsstoffe sich in den Produkten verbergen.

Silikon(öle): Silikonöle (zB Cyclopentasiloxane) sind einerseits umweltschädlich, da sie nicht natürlich abgebaut werden können, zum andern sind sie auch nicht gut für unseren Körper. Silikonöle werden aus Erdöl hergestellt und sind Paraffine, die von unserem Körper nicht abgebaut werden können und sich in Leber, Niere und Lymphknoten anreichern. (Bei Codecheck dennoch hellgrün!)

Weichmacher: genauso wie Silikon(öle).

Palmöl (Caprylic Capric, Triglyceride): Palmöl wird aus der Ölpalme hergestellt. Für die Gewinnung werden in Malaysia und Indonesien Torfgebiete und große Gebiete des Regenwaldes zerstört. Palmöl ist nicht schädlich für den Körper aber die Gewinnung massiv Umwelt schädigend.

Hormonell wirksame Stoffe: Stoffe, die bei Tierversuchen zu einer Veränderung der Geschlechtsorgane führten. Kommen oft in Form von UV-Filtern (zB Ethylhexyl Methoxycinnamate) vor.

Mein Fazit

Für mich gibt es zwei Arten von Pflegeölen. Einmal die Öle die wirklich pflegen (meist die naturbelassenen) und die Öle, die man super als Stylingprodukt verwenden kann. Durch seine reichhaltige Textur gibt einem Öl das Gefühl, Haut und Haaren etwas wirklich Gutes zu tun und in vielerlei Hinsicht ist das auch richtig. Gerade für die Haarpflege möchte ich auf reines Öl nicht mehr verzichten.

Für meine doch sehr trockene Haut greife ich jedoch nicht zu Ölen sondern bleibe bei meinen Cremes. Reines Öl zieht mir nicht schnell genug ein und Öl-Misch-Produkte enthalten mir zu viele chemische oder bedenkliche Inhaltsstoffe.

Über mich

Zum Schluss möchte ich mich noch einmal kurz vorstellen: Mein Name ist Caroline und ich blogge seit Anfang 2013 auf meinem Blog www.misseslin.com über Kosmetik, Lifestyle, Sport, Ernährung und Reisen.

Wenn euch dieser Gastbeitrag gefallen hat würde ich mich freuen, wenn ihr mal auf meinem Blog vorbeischaut. Ich bin außerdem auch auf Instagram, Facebook und Twitter unterwegs.

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