Maurizio Müller

Interview mit Eva Padberg

Ende des letzten Monats ging es für mich ins Ingolstadt Village zum Interview mit Eva Padberg. Eva habe ich bereits bei einem anderen Job kennengelernt, für Olympus bin ich dabei in die Rolle des Fotografen gesprungen und habe sie fotografiert. Dieses Mal sprachen wir über Mode, Essen und Musik. Ein lockeres Gespräch mit der unglaublich freundlichen Eva Padberg, lest selbst!

Hallo Eva! Stell dich einmal vor, als würde man dich nicht aus den Medien kennen.

Mein Name ist Eva Padberg, ich bin ein deutsches Modell und komme aus Thüringen. Neben dem Modeln mache ich außerdem viele andere Dinge wie Musik, Moderation, Schauspielerei und Yoga.

Burger oder Pizza?

Burger!

Was war dein größtes Schnäppchen? Allgemein und in einem der Chic Outlet Shopping Villages von Value Retail.

Ganz allgemein war mein größtes Schnäppchen ein Burberry Mantel, den ich ebenfalls in einem Outlet ergattert habe. Bei Chic Outlet Shopping hatte ich bisher leider nie Zeit zum Shoppen. Das wird allerdings heute geändert! Ich habe nämlich ein Paar Shops auf der Liste, in die ich unbedingt noch gehen muss. Insbesondere den Le Creuset Laden, für meine Kochtopfsammlung, Calvin Klein Underwear natürlich und kurz zu Bally. Nur mal gucken, natürlich! (Sie zwinkert mir zu und gibt mir somit das Zeichen, dass ihr ”nur-mal-gucken” wohl genauso enden wird, wie meine ”nur-mal-gucken-Shopping-Trips”.)

Wie hat sich dein eigener Stil und dein Modebewusstsein über die Jahre verändert?

Vor dem Modeln war ich eher ein Do It Yourself-Mädchen. Das lag allerdings auch an den Zeiten und daran, dass man als Teenie noch nicht das passende Kleingeld im Portemonnaie hat. Als ich damals etwa 15 Jahre alt war, habe ich mir meine Inspiration eher von meinen damaligen Musikikonen geholt. Kiley Minogue, Björk und Janet Jackson wurden zu meinen Stil-Ikonen. Bauchfreie Oberteile, zerrissene Jeans, viel schwarz und geflochtene Zöpfe. Davon habe ich mich inspirieren lassen. Eine wirkliche Ahnung von großen Designern hatte ich nicht, auch den Unterschied zwischen Pret-A-Porter und Haute Couture hätte ich niemandem erklären können. Als ich dann aber anfing kam das von ganz allein. Durch das Modeln wurden in meinem Kopf riesige Fenster geöffnet die mir Raum ließen mich selbst etwas auszuleben und mehr mit Mode auseinanderzusetzen.

Wie bist du zum Modeln gekommen?

Ich fand wie viele Mädchen Models irgendwie immer cool und habe mir gedacht, dass ich da selbst auch einmal reinschnuppern könnte. Als ich dann überraschenderweise bei der Bravo Girl Wahl unter die Top 10 gekommen bin fing meine Karriere an. Ursprünglich habe ich ehrlich gesagt mitgemacht, weil ich die Erfahrung sehr spannend fand, natürlich habe ich dabei auch insgeheim gehofft entdeckt zu werden, erträumen lassen hätte ich mir DAS allerdings nicht. Dann habe ich während der Ferienzeit in der Schule angefangen, wurde in einer Münchener Agentur unter Vertrag genommen und habe angefangen, allerdings ohne auch nur einen Cent zu verdienen. Ich wusste definitiv, dass ich mich der Sache widmen will und mich nach der Schule weiter als Model versuchen möchte, hatte aber keine Ahnung ob es funktioniert oder nicht.

Du hast vorhin gesagt, dass du früher viel selbst gemacht hast. Die neue Herbst-Kampagne, so viel darf gesagt werden, befasst sich mit der Strickkunst. Kannst du selbst auch stricken?

Ich stricke, ja! Allerdings ganz ganz schlecht. Ich stricke noch sehr unregelmäßige Maschen, das ist reine Übungssache, ich weiß. Meine Oma hat es mir damals beigebracht und als vor einigen Jahren dann der Strick Hype wieder losging habe ich mich wieder an die Nadeln getraut. Basteln, Sachen selber machen, Kochen, Marmelade einkochen…das hat für mich alles etwas sehr erdiges. Du hast was, machst daraus was und das macht dein Leben irgendwie schöner. Einmal wollte ich meinem Mann was gutes tun und ihm einen Schal stricken, der ging aber gerade so einmal um den Hals rum, sodass er ihn vorne reinstecken konnte. Nicht meine beste Arbeit, aber sie kam vom Herzen.

Thema : Geld und Mode. Was war das erste teure Kleidungsstück oder Accessoire, das du dir von deinem eigenen Geld gekauft hast?

Das erste wirklich teure Kleidungsstück, das ich mir selbst gekauft habe waren ein Paar Prada-Stiefel aus einem Outlet in Mailand. Ich antworte und zeige auf mich : ”Pradatasche in einem Outlet in Holland.” Eva : HELLOOO! Meine Schuhe habe ich nicht mehr, das war so ein Anfang 2000er Ding, vorne mit eckigen Kanten und einem kleinen queren, komischen Absatz…also heute : geht gar nicht mehr! Witzige Story : Vorher habe ich sogar extra noch meine Mama angerufen und gefragt : ”Kann ich das macheeeen? Die kosten 300€!!!” Mama gab ihr Ok und somit lief ich solange mit den Schuhen rum, bis sie auseinander gefallen sind.

Gibt es immernoch unerfüllte Modeträume?

Ab einer gewissen Grenze, ich sag mal ab 2000€ denke ich mir wirklich : ”Ihr habt sie doch nicht mehr alle?” Klar, mag es bei hochwertigen Stücken gerechtfertigt sein, weil dort auch viel Handarbeit drin steckt, trotzdem sage ich da Nein! Abendkleider beispielsweise leihe ich mir meistens nur für den Abend aus, Coututre-Kleider sucht man in meinem Kleiderschrank vergeblich, da gebe ich mein Geld lieber für gutes Essen aus. Essen geht ja auch irgendwie immer. Zwinkert. Ich kann da dann auch super gut drin schwelgen in solch’ kulinarischen Erinnerungen.

Worauf darf man sich bei der Herbst-Kampagne freuen?

Die Herbst-Kampagne wird bisher die schönste, finde ich. Wir haben sie gestern im Schloss Neu-Egling bei Murnau geschossen. Gerade weil es thematisch natürlich Richtung Weihnachten und Silvester geht, wird die Kampagne zwar opulent, aber trotzdem kuschelig und gemütlich.

Thema Musik und Mode : Dapayk & Padberg, euer neues Album nennt sich Smoke. Was gefällt dir an Musik, was dir Mode nicht gibt? Oder gibt es dort Überschneidungen?

Musik ist für mich garnicht Business, für meinen Mann natürlich eher, weil er damit sein Geld verdient und das Plattenlabel hat. Ich allerdings muss da überhaupt nicht an Business denken oder daran, wie ich mich präsentieren muss um etwas zu verkaufen. Davon mache ich mich bei der Musik komplett frei und habe so die Möglichkeit ganz anders zu arbeiten und kreativ zu sein. Es ist definitiv ein sehr ehrliches Ding, allerdings ganz anders als beispielsweise das Modeln oder die Schauspielerei. Da sieht man Verbindungen, weil man in eine andere Rolle schlüpft und sich dementsprechend der Rolle entsprechend benimmt. Bei der Musik wiederum bin ich einfach Eva, ganz ungeschminkt und unverstellt. Es geht besonders beim Schreiben von Texten natürlich darum, eigene Gefühlswelten darzustellen und eigene Wahrnehmungen in Worte zu fassen. Besonders der Titeltrack Smoke von unserem neuen Album war so organisch, dass wir innerhalb von einer Stunde den kompletten Track fertig hatten. Mit Aufbau, Vocals und allem drum und dran. Die Idee war im Kopf und so schnell umgesetzt, dass das alles ganz fix ging.

Hast du selbst auch einen persönlichen Lieblings-DJ?

DJ Koze finde ich persönlich super! Der legt sehr unterhaltsam auf und ist sich definitiv nicht zu schade, andere Dinge auszuprobieren, offen zu bleiben und nicht alles langweilig durchlaufen zu lassen. Auf Festivals gehe ich ab und zu, allzu viel Zeit bleibt dafür aber nicht. Wir veranstalten unser eigenes Festival Anfang Juli, gerade wenn Fashion Week in Berlin ist in Thüringen. Das nennt sich I love Vinyl. Davor war das letzte Festival das ich besucht habe das Rainbow Serpent in Australien. Das ist so ein richtiges Hippie-Ding. Früher bin ich auch eine von denen gewesen die im Zelt auf dem Camping Platz geschlafen haben, aber da muss ich ehrlich gestehen, dass ich das nicht mehr kann. Ich find’s schön die Vibes mitzukriegen, fahre danach aber auch gerne ins Hotel und genieße eine erfrischende Dusche. Das ist in meinem Alter mittlerweile die idealere Variante geworden. Sie lacht und fügt hinzu : ”DU solltest auf jeden Fall noch auf dem Zeltplatz schlafen…aber voll, da gibt’s noch keine Entschuldigung. ”

Bilder : Chic Outlet Shopping / PR

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