Katrin Beham

[Hochzeit] Die Suche nach dem perfekten Brautkleid.


"Du fühlst es, wenn du DEIN Kleid probierst!" Diesen Spruch habe ich ja immer für einen Mythos gehalten, bin aber selber eines besseren belehrt worden- aber dazu später mehr. Ich wusste ja immer, welche Brautkleider mir nicht gefallen - ehrlich gesagt fand ich in den Katalogen so gut wie alle schrecklich bzw. einfach nichts für mich (und Sissi-Kleider fand ich sowieso furchtbar!). Doch auf den Hochzeiten, auf denen ich bis jetzt war, passte der jeweiligen Braut ihr Kleid zu 100%. Und genau diese 100% wollte ich auch haben - auf keinen Fall weniger. Wie ich mein perfektes Kleid gefunden habe, lest ihr nach dem Klick:


Gemeinsam mit meinem Mann habe ich in den letzen Jahren bei einer Hochzeitsmodenschau in Bayern mitgemacht. Liebe Freunde von uns führen das Brautmodenhaus Däullary in Dingolfing und veranstalten jeden November ihre Modenschau auf der Hochzeitsschau in Deggendorf.
Obwohl ich schon in so einigen Brautkleidern gesteckt bin, habe ich mich früher nicht damit beschäftigt, was denn eines Tages meines werden könnte- am ehesten wollte ich eines, das körperbetont und rückenfrei ist. Auch beim letzten Mal habe ich noch nicht wirklich geschaut, welches mir am besten gefallen würde, da es hinter den Kulissen einfach viel zu stressig ablief. Ich wusste nur, dass sich mein sechstes - und letztes - Kleid am besten anfühlte. Es war zwar unten bauschig, aber trotzdem unheimlich bequem. Dadurch, dass es breitere Träger hat, konnte nichts verrutschen und einengen.




Nach der Show habe ich mir mal die Zeit genommen, mich in diesem bequemen Kleid mal so richtig anzusehen. Was ich da sah, gefiel mir zwar schon unheimlich gut, war aber eigentlich genau das, was ich nie haben wollte: ein bauschiges Sissi-Kleid! Trotzdem erzählte ich meinem Freund auf der Heimfahrt "dass ich jetzt zumindest wisse, in welche Richtung mein Kleid gehen würde". Daraufhin er "die waren eh alle schön - bis auf das letzte. So ein Sahnehäubchen find ich echt nicht schön".

Tja- vorbei der Traum von DIESEM Kleid. Aber da ich es erst so kurz gesehen habe, dachte ich- ich fang einfach wie jede andere mit der Suche an. Ich wusste zwar, dass ich mein Kleid bei den Däullarys kaufen würde, bekam aber Panik, dass ich nie das perfekte Kleid für mich finden würde und schaute mich kurzerhand noch bei Hänsel & Gretel in Oberösterreich um. Nach meinem Besuch dort war ich noch mehr verunsichert - dort bekommt man 10 Sticker, die man auf zehn Brautkleider verteilen sollte, die einem gefallen. Da dort aber so unendlich viele hingen, alle in Folie verpackt waren und man sich eben nur für zehn entscheiden durfte, war ich komplett überfordert. Eine Mitarbeiterin brachte mir zwar dann ein Kleid nach dem anderen und ich sagte ihr bei jedem Kleid "das hätt ich gern anders, das gefällt mir", aber eine wirkliche Hilfe bekam ich nicht. Was mich noch geschreckt hat- die Kleider dort waren unheimlich teuer! Deshalb fuhr ich sehr frustriert wieder nach Hause und hatte schon etwas Angst vor meinem Termin mit den Däullarys, obwohl ich eigentlich wusste, dass dort nichts schiefgehen kann.


Zwei Wochen später war es dann soweit- unser Hochzeitskleidungs-Termin stand an. Ihr fragt euch, warum ich "unser" schreibe? Das ist auch eine tolle Sache- wir konnten nämlich zur gleichen Zeit unsere Kleidung aussuchen. Die Männer probieren im Erdgeschoss ihre Anzüge an und zur gleichen Zeit die Damen im ersten Stock ihre Kleider. Gott war ich nervös! Aber auch mein Freund war richtig aufgeregt, was ich nicht von ihm erwartet hätte.

Zur Verstärkung habe ich meine Schwester und meine Eltern mitgenommen - bei meinem Freund kam sein bester Freund mit. Unsere Begleitungen sind übrigens immer rauf- und runtergelaufen, weil alle so gespannt waren, was es denn bei dem anderen wird. Jedenfalls ging es dann mit dem wichtigsten Ankleidungstermin meines Lebens los. Da ich ursprünglich eher etwas körperbetontes mit sexy Rückenausschnitt haben wollte, brachte mir Gabi ein solches Kleid. Es war zwar schön, aber trotzdem nicht ich. Danach probierte ich noch ein weiteres enges Kleid und dann kam es. MEIN Kleid. Ich schlupfte rein, der Reißverschluss wurde hochgezogen.. und zack - schon kullerten mir die Tränen runter. Das war er - mein magischer Moment, den ich bis dahin immer für einen Mythos gehalten habe. Gabi hat schon bei der Modenschau bemerkt, dass mir das Kleid so gut passte und in dem so viel mehr strahlte als in den anderen. Und dass ich genau in dem mal heiraten werde.


Die Bedenken, dass es meinem Freund nicht gefallen könnte, waren in dem Moment übrigens so nebensächlich. Ich fand mich in dem Kleid so schön, dass mir alles andere egal war. Und das ist auch das Wichtigste: dem Mann gefällt man an dem großen Hochzeitstag sowieso- ganz egal, was man trägt. Hauptsache, man fühlt sich selbst wohl und schön - denn genau dieses Gefühl trägt man dann nach außen. Die Schleppe wurde übrigens noch gekürzt, am Originalkleid (das man oben am Laufsteg sieht) war die mir einfach zu lang.

Weil mich ganz viele nach der Marke meines Kleides gefragt haben - ich weiß es leider nicht ganz sicher. Auf dem Etikett steht "Renate Däullary" und etwas kleiner "www.silkandsatin.nl". Ich werde noch nachfragen, wie das Modell tatsächlich heißt und das dann hier ergänzen.


Das war sie - meine Geschichte von der Suche nach meinem perfekten Brautkleid.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz ganz herzlich beim Team rund um Renate Däullary bedanken - ihr wart so herzlich und einfühlsam, habt gleich gewusst, was ich haben will, obwohl ich selbst noch nicht wusste, was ich eigentlich will. Ich hab zwar nicht vor, in diesem Leben noch einmal zu heiraten - aber mein Kleid würd ich immer wieder nur bei euch kaufen! Da zahlt sich die lange Anfahrt auf jeden Fall aus! Bis bald ;)

Danke Wolfi Riepl für die tollen Fotos!
Wisst ihr schon, wie euer Brautkleid eines Tages aussehen soll? Oder habt ihr euer Traumkleid vielleicht schon gefunden? Erzählt mir gerne eure Story - ich les sowas immer wahnsinnig gerne!
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