Katharina

Clean Eating, das Frühstück und ich: Müsli mit Chia, Mandeln und Beeren

So, Clean Eating also. Was ist das überhaupt, “sauber essen”? Eigentlich ist es ein sehr simples Ernährungskonzept, aber es ist paradoxerweise derartig simpel, dass es in unserem heutigen Lebensumfeld vielen schwer fällt, sich entsprechend zu ernähren. (Hä?) Clean Eating ist im Prinzip nichts anderes als die Verwendung von möglichst naturbelassenen, unverarbeiteten Lebensmitteln und der Verzicht auf Fertignahrungsmittel und “künstlich” hergestellte Produkte, die eigentlich nur so tun, als wären sie Lebensmittel. Dazu kommen regelmäßige Mahlzeiten und ausreichend trinken – und fertig ist im Prinzip die Clean-Eating-Laube. Das sollte einfach sein, meint man. Aber wenn ich meinem heimlichen Supermarkt-Hobby nachgehe und in anderer Leute Einkaufskorb schiele, bekomme ich anhand von Fertiggerichten, Süßkram und unendlich viel Wurst den Eindruck, dass es für viele ziemlich schwierig ist.

Die grundsätzlichen Regeln fasse ich heute nur kurz zusammen – die Besprechung aller Regeln würde diesen Blogpost sprengen, daher hier mein Vorschlag: Ich widme über die kommenden Wochen je einer Clean-Eating-Regel einen Blogeintrag. Deal? Deal.
Ich gliedere die Regeln einfach mal in drei grundsätzliche “Sparten” auf:

  • WAS: unverarbeitete, naturbelassene Produkte – viel Obst und vor allem Gemüse – gesunde Fette – eine Kombination aus komplexen Kohlenhydraten und Proteinen – ausreichend Wasser
  • WIE: 5-6 Mahlzeiten am Tag – unbedingt frühstücken – keine großen Portionen
  • WAS NICHT: Zucker – Weißmehl – industriell stark verarbeitete Nahrungsmittel – Konservierungsstoffe

Heute fangen wir mit dem Frühstück an. “Frühstücke!”, das ist eine Clean-Eating-Regel, die mir sehr entgegen kommt. Ich liebe Frühstück! Natürlich vor allem ein ausgiebiges Frühstück am Wochenende, aber auch ein ganz normales Dienstagsfrühstück macht mich froh: Wir sitzen noch im Pyjama am Tisch, das Kind krakeelt fröhlich rum und klopft mit dem Löffel auf seinen Tisch (wie kann man so früh schon so derartig gut drauf sein?), der Liebste und ich besprechen, was am Tag so anliegt und wir essen die im Moment noch einzige gemeinsame Mahlzeit des Tages. Ok, es ist nicht jeden Tag Happy Family, aber wir bemühen uns. Und deswegen gebe ich mir mit dem Frühstück mittlerweile ähnliche Mühe wie mit dem Mittag- oder Abendessen. Natürlich gibt es mehrheitlich Müsli, weil es zufrieden und satt macht und dazu supersimpel ist, aber Müsli kann echt eine tolle und variable Sache sein.

Meine Großmutter hat es gebetsmühlenartig wiederholt: “Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages!” Ob das nun stimmt oder nicht, scheint aktuell wieder einmal heiß diskutiert zu werden. Für mich gilt der Spruch durchaus, natürlich immer mit der Vorgabe, dass mein Frühstück nicht aus süßen Cornflakes, Croissants oder Marmeladenbrötchen besteht. Aber bei mir ist es so: wenn ich das Frühstück auslasse, fehlt meinem Tag ernährungstechnisch gesehen die Basis und ich snacke und nasche mich durch den Tag. Mit Frühstück ist es viel strukturierter. Es mag vielleicht hauptsächlich am Ritual liegen, aber es ist auf jeden Fall ein Ritual, das ich wirklich gern mag und das mich mit Kraft und Energie versorgt.
Und sieht mein Müsli immer so schick aus? Natürlich. Nicht.

Müsli mit Chia, Mandeln und Beeren

für 1 Schale
erfordert “Vorarbeit” über Nacht

1 EL Chiasamen
3 EL Haferflocken (oder Dinkelflocken, oder gemischte Flocken…)
2 EL gepuffter Amaranth
5-6 Mandeln
50g (TK-)Beeren, hier: Himbeeren und Heidelbeeren
einige Bananenscheiben
200ml Milch, ich mag ganz gern Mandelmilch

:: Chiasamen mit 50ml Milch übergießen und über Nacht quellen lassen. Wenn es am Morgen sehr schnell gehen soll: auch schon die Mandeln grob hacken und die Beeren pürieren. Die Beeren und die Chiasamen im Kühlschrank lagern.

:: Morgens die Haferflocken, Amaranth und die Chiasamen in eine Schale geben. Ggf. noch die Mandeln hacken und die Beeren pürieren und auch in die Schale geben.

:: Die Milch erwärmen und über das Müsli geben. Kurz ziehen lassen (gute Zeit, um Kaffee oder Tee zu kochen) und dann genießen.

Habt einen schönen Tag!

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