Melissa

Flammkuchen mit roten Zwiebeln, Ziegenkäse und Preiselbeeren


Vor einigen Jahren haben sich meine Eltern einen Traum erfüllt und in ihrem Garten ein kleines Brotbackhäuschen gebaut. Jetzt ist alle paar Wochen Backtag. Das ist jedes Mal ein Fest! Der Ofen wird schon morgens eingeheizt, zum Mittagessen gibt es dann als erstes Pizza und Flammkuchen, weil der Ofen dann am heißesten ist. Als wir letzten Samstag die ersten Pizzen hineingeschoben haben, hatte er 400°C. Danach folgen viele, viele Brote, die auf Vorrat gebacken werden (Gefriertruhe sei Dank), dann meistens noch ein Braten, Ofengemüse, gebackene Bohnen, Kuchen. Wenn das letzte Essen aus dem Ofen kommt, ist es meistens dunkel. Ein running Gag ist auch das Wetter, das ist nämlich jedes Mal schlecht, wenn meine Eltern backen wollen. Am Samstag hat es geregnet und es war ziemlich matschig. Dem Pizzavergnügen tat das aber keinen Abruch. Die Pizza (und natürlich auch das Brot) aus dem Ofen schmecken natürlich sagenhaft lecker- da können (die meisten) Pizzerien und Bäcker nicht mithalten.




Neben den "klassischen" Belägen von Pizza und Flammkuchen gab es bei uns letzte Woche diesen Flammkuchen, der meiner Mutter in Blättern meines Kochbuchs Gemüse kann auch anders*
auffiel. Auch ich war von der Idee Zwiebeln, Preiselbeeren und Ziegenkäse zu kombinieren, sofort begeistert. Und zum Glück wurden wir nicht enttäuscht.
Im Kochbuch wurde aber allen ernstes fertiger Flammkuchenteig aus dem Kühlregal verwendet. Das geht natürlich gar nicht. Also verwendeten wir einfach den Standard-Pizzateig meiner Mutter, der ist aus Jeden Tag genießen*, lediglich die Hefemenge wurde reduziert und die Gehzeit dementsprechend verlängert. Pizzateig braucht, wie jeder Hefeteig, einfach Zeit, um richtig lecker zu werden.
Außerdem wurden im Originalrezept die Zwiebeln zuerst angeschwitzt. Wir haben sie roh verwendet. Das geht aber nur gut, wenn ihr die Zwiebeln sofort verwendet, wenn Zwiebeln länger gehobelt an der Luft stehen, werden sie gerne etwas bitter. Beim nächsten Mal (es wird auf jeden Fall eine Wiederholung geben), werden wir die Zwiebeln vorher anschwitzen. Und rosa Pfefferkörner verwenden. Leider hatten wir keine mehr da.
So, nun aber zum Rezept.




Teig (2 runde Böden mit 30cm Durchmesser): 350g 550er-Weizenmehl (bei uns Gelbweizen) ca. 200g Wasser, kalt 4g Hefe 25g Olivenöl 1 TL Salz
Alle Zutaten in den Mixtopf geben und 2 Minuten lang auf der Brotknetstufe zu einem glatten Teig verarbeiten. (Ohne Thermomix die Hefe klein bröseln und die Zutaten von Hand/ mit den Handrührgerät verkneten.) Den Teig in eine Schüssel geben und an einem kühlen Ort 12-24 Stunden gehen lassen. Den Teig vor der Verarbeitung ca. 1 Stunde lang Raumtemperatur annehmen lassen. Auf einer leicht bemehlten Fläche auswallen und dann nach Wunsch belegen. So heiss wie möglich backen, lasst euren Ofen gut vorheizen, auf 220°C oder noch heißer. Am besten natürlich im Holzofen oder auf einem Pizzastein*
. Letzter liefert auch sehr gute Ergebnisse und ist eine kostengünstige Alternative zum Holzofen. ;-)

Belag (bei uns ausreichend für 3 Flammkuchen): 250g rote Zwiebeln (opt. 2 EL Olivenöl) 200g Schmand 100g Wildpreiselbeeren (im Glas) Salz, schwarzer Pfeffer 100g Ziegenfrischkäserolle 4 Zweige Thymian 1 TL Chiliflocken 1-2 TL Rosa Pfefferbeeren (weggelassen, weil keine da)
Die roten Zwiebeln in dünne Scheiben hobeln. Ggf. Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln darin 3-4 Minuten lang glasig andünsten. Thymian abbrausen und trocken schütteln. Unterdessen den Schmand und die Wildpreiselbeeren verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den ausgewallten Teig mit der Schmandmischung bestreichen. Die Zwiebeln darauf verteilen, den Ziegenkäse in kleinen Bröckchen darüber streuen. Thymianblättchen, Chiliflocken und rosa Pfefferbeeren über dem Flammkuchen verteilen. Den Flammkuchen in den vorgeheizten Ofen geben und knusprig backen. (Die Zeit variiert je nach Backart extrem, deswegen immer ein Auge darauf haben.)


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