MITTWOCHS-MIXTAPE // mit Art Direktorin & Beauty-Fee Hanna Schumi

“Häh? Wieso kennt ihr euch nicht? Was ist da los? Ihr seid doch quasi Kolleginnen und überhaupt! Hanna Schumi ist voll die Rakete, ihr würdet euch ganz wunderprächtig verstehen, das kann doch echt nicht wahr sein!”. So in etwa ging es zu, als eine gemeinsame Bekannte eines Tages bestürzt feststellten musste, dass Raketenhanna und ich uns noch niemals live und in Farbe gesehen hatten. Tatsächlich hätten sich unsere Wege längst kreuzen können, denn die gebürtige Österreicherin ist nicht nur Art Direktorin und freie Autorin, sondern außerdem oberste Beauty-Beauftragte im Hause Journelles und das Mastermind hinter dem Blog Foxy Cheeks. Deshalb kam es irgendwann also doch noch wie es kommen musste; wir krachten während eines schnöden Events quasi aus Versehen ineinander und dann war’s auch schon passiert. #Gilrcrush-Funken flogen durch die Backstage-Lüfte und seither komme ich aus dem virtuellen Herzchen-Verteilen via Instagram (@foxycheeks) kaum mehr raus.

Und das, obwohl ich, wann immer es um die Themen “Beauty” und “Schminke” geht, da stehe wie der Ochs im Wald. Neben unserer fulminanten Scalamari Jane ist Hanna also womöglich der einzige Mensch auf Erden, der mich verzückt auf Augenbrauen-Pasten und Produkte, die Namen tragen wie “Egofacto – Poopoo Pidoo” stieren lässt. Umso neugieriger war ich ehrlich gesagt auf den Musikgeschmack, der sich hinter den vielleicht rosigsten Wängchen Hamburgs verbirgt. Zarter Pipimädchen-Pop? Denkste. Mademoiselle Hanna “The Foxy Fox” Schumi ist entgegen aller Vorurteile ein ganz schön hartes Eisen:

Hanna, was bedeutet dir Musik?

Es klingt sehr tragend, aber so ist es: Musik machte immer schon einen großen Teil und eine starke Leidenschaft meines Lebens aus. Angefangen hat wohl alles mit Oasis, meiner ersten großen Musikliebe, und Punkrock, der mich durch meine Teenage-Jahre gebracht hat. Ich höre wirklich viel und habe für so einige Musikrichtungen eine Leidenschaft – selbst Klassik, da ich jahrelang Ballett getanzt habe, finde ich einfach wunderschön.Ich kann aber auch gut zu elektronischen Stücken abgehen und habe noch immer ein großes Metal- und Hardcore-Herz.

Wie das alles zusammen passt? Sehr gut!
Es ist nie wahl- und gedankenlos. Es wird aufgelegt, wonach mir ist – übrigens auch gerne mal live. Da ist es eine besonders große Herausforderung für mich, von den Strokes bis zum Wu-Tang Clan zu kommen und einen smoothen Übergang zu finden. Ohne Musik wäre ich defintiv nicht die, die ich bin. So habe ich sogar meinen Freund kennen gelernt und schon Freundschaften geschlossen. Musik hat die größte PaPaPower!

Hannas Mixtape:

OWEN PALETT – THE RIVERBED

Ich steh voll auf dramatische Songs und Videos, die dazu in meinem Kopf
abgehen. Das sind Songs, die meist nur mir innen drinnen gefallen, die man
kaum gemeinsam hören kann – wie THE RIVERBED von Owen Pallett. Ich werde
bei diesem Song immer ganz melancholisch, es ist wirklich so, als ob mein
Herz bei jedem Beat mit hüpft. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, was in
mir abging, als ich eines morgens mit dem Lied im Auto saß, es stürmte
unten an der Elbe und eine Horde Vögel machte sich auf in den Himmel.
Manchmal bin ich eben für Sekunden eine tolle Regisseurin, das
Originalvideo dazu finde ich, in Gegensatz zu meinen Gedanken, fast
verstörend:

Owen Pallett – The Riverbed (Official Video) von domino


BEATSTEAKS – HAIL TO THE FREAKS

Es ist ja leider sehr sehr traurig, was mit den Beatsteaks passiert ist.
Ich mochte sie von Platte 1 an und hab mit ihnen einige Perlen abgefeiert.
Das letzte Album ist, wenn ihr mich fragt, eine Frechheit, dieser Song
hingegen ein echter Volltreffer. Mit ihm ist immer Sommer, Festival und
gute Laune, auch wenn es in Hamburg mal wieder grau in grau ist. Seit ich
dieses Video dazu gesehen habe, hab ich total Lust mein nächstes
Urlaubsabenteuer mit diesem Soundtrack zu unterlegen. Also, ich wäre
bereit!

OASIS – HEY HEY MY MY (Neil Young)

Kein Mixtape ohne Oasis! Ich bin seit Jahren Fan, eigentlich seit Beginn
meiner jugendlichen Musikkarriere. Sie sind wohl die meist gespielte Band
in meinem Leben und haben mich in Spitzenzeiten wie auch in Tieflage
begleitet. Ich liebe fast alle Songs, aber ‘Hey hey my my’ mag ich
besonders gerne. Lange habe ich Cover gehasst und dann nach und nach
welche entdeckt, die besser sind als das Original – wie dieses hier. Sorry
Neil Young! Noel Gallagher ärgert sich sicher, dass er diesen simplen,
aber genialen Song nicht geschrieben hat, singt es live aber so, als ob es
sein Baby wäre. So macht man das!


SMOKE BLOW – UNBROKEN

Unbroken – eine Hymne, eine Ansage! Smoke Blow hauen mit diesem Song nicht
nur live gut rein, die Perle vom Dark Angel Album ist Kult und verursacht
noch immer weiche Knie bei mir, wenn ich meinen Freund dabei auf der Bühne
sehe. Never break the unbroken!


DEECRACKS – DON’T RELY ON ME

Rock’n'Roll saved my soul! Zumindest, als ich 16 war. Die Boys und Freunde
aus meiner Heimat Klagenfurt (Österreich) begleiten mich schon seit dieser
Zeit. Damals spielten sie in anderen Bands und haben, unter anderem, den
Soundtrack meiner Jugend geschaffen. Zwei von ihnen spielen seit Jahren
bei den Dee Cracks, die erfolgreich durch die USA, Canada und Asien
touren. Die Ramones-Liebe kann man nicht verbergen – Crew Love auch nicht:

THE NATIONAL – AVAILABLE

Obwohl ich wohl nie die Frage nach meinem Lieblingslippenstift oder den
Herzensschuhen beantworten werden kann, kann ich behaupten, seit Jahren
einen Lieblingssong zu haben. Den Titel von THE NATIONAL kennen die
wenigstens – da ich aber Fan der ersten Stunde bin, liebe ich besonders
die ersten zwei Alben. ‘Available’ ist in meinen Augen PERFEKT. Ruhig und
tragend, mit Gitarren und der schönsten Stimme von Matt Berninger und am
Ende wird es richtig laut und ufert aus, dramatisch, laut und düster – so,
wie ich es bei Musik einfach schrecklich gerne mag:


DEPECHE MODE – USELESS

Apropos düster: auf ein Mixtape MUSS Depeche Mode. Vor 8 Jahren hätte ich
diesen Satz nicht in den Mund genommen, da fand ich Dave Gahan schrecklich
und den Sound nix für mich. Und dann kam Martin, heute mein bester Freund,
der mir diese Band gezeigt und näher gebracht hat. Seitdem ist es deep
love. Bei der Masse an Songs, die DM seit Jahrzenten produziert haben,
habe ich sehr viele Lieblingssong, die ich sogar schon mal auf einer der
legendären Depeche Mode Parties abgefeiert habe. Useless habe ich gerade
letzte Woche mal wieder ausgepackt, da ich es auf der Capara-Website
entdeckt habe. Auch das Video mag ich super gerne! Es erinnert mich an
Oldschool MTV, daran, dass ich mal ein getupftes Hemd kaufen sollte und
dass Dave Gahan älter tatsächlich besser aussieht:


SILVERSUN PICKUPS – PANIC STWICH

Die Silversun Pickups und ich hatten schon viele Liebesbeziehungen – immer
mal wieder und dann heftig. Die tauchen immer wieder in meinem Leben auf,
wenn ich sie zu brauchen scheine. Gerade erst musste ich einige Deadlines
einhalten und bin vor meinem Brotjob jeden Tag um 6 Uhr morgens
aufgestanden, damit ich alles gebacken bekomme. Ich konnte nichts anderes
hören als die Alben der US-Band, die mir ganz schwer am Herzen liegt. Ob
Royal We, Lazy Eye oder Kissing Families – die Pickups haben nur
Hitraketen zum Abfeuern. Mein Liebling ist ‘Panic Switch’ ist aber auch
ein echter Knaller!


MODERAT – RUSTY NAILS

Traurig und wunderschön ist Rusty Nails, nicht wahr? Wenn ich es mir
leisten könnte, würde ich sofort einen Roadtrip durch die Rocky Mountains
machen und Moderat diesen Song für den Soundtrack meines Videos abkaufen.
Obwohl das Originalvideo schon ziemlich gelungen ist, sehe ich vor meinem
inneren Auge im Wechsel weite Landschaften, Berge und Wasserfälle, wenn
Rusty Nails los geht. Man wird ja noch träumen dürfen:

BILLY IDOL – REBEL YELL

Mein Tipp: wenn ihr irgendwann mal auflegt, habt immer Billy Idol und ein
paar 60er Hits für den frühen Morgen dabei. Wer findet Billy Idol nicht
cool? Eben. Bei Rebel Yell brüllen alle mit, geht auch easy – der Text ist
trotteleinfach. Selbst Männer tanzen und Frauen werden zu Rockröhren. Aus
eigener Erfahrung kann ich sagen: das klingt gerade alles schlimmer als es
ist. In Wahrheit ist Billy Idol ein Held und Ass im Ärmel, wenn sich um 3
Uhr morgens der erste Durchhänger zeigt:

Billy Idol – Rebel Yell von Discodandan


BILDERBUCH – MASCHIN

Muss man gerade mal gehört haben: Bilderbuch aus Österreich. ‘Maschin’ hat
den perfekten Beat, ein super cooles Video und einen Text, den man nicht
verstehen muss (’7 Türen, 70 PS’). Die Jungs machen auf jeden Fall Spaß -
schau ich mir live an!

LES SAVY FAV – LET’S GET OUT OF HERE

Musik spielte immer schon eine große Rolle in meinen Beziehungen. Ich
meinte mal zu meinem Freund, dass ‘Come Alive’ von den Doomriders mein
Lied für ihn sei – er passt einfach wie die Faust aufs Auge zu ihm! Darauf
meinte Norman, ‘Let’s Get Out of Here’ wäre der Song für mich, der mich am
Besten beschreibt und zu mir passt. Was er nicht weiß: das finde ich auch!
In dem Lied ist alles drinnen, was ich liebe: Tanzen, Beats, Reisen.
Fehlen nur noch die Beauty-Produkte, aber man kann nicht immer alles
haben:

SKI BEATS FT. MOS DEF – CREAM OF THE PLANET

Norman hatte mal einen Mitbewohner, der sich als richtiger Assi entpuppte.
Er hatte keinen Job, wollte aber auch nicht arbeiten, sondern den ganzen
Tag nur kiffen und Videospiele daddeln. Irgendwann nachts spielte er dann
mal diesen Song und ich hab schnell raus bekommen, dass er von Mos Def
ist. ‘Cream Of The Planet’ erinnert mich immer daran, dass man immer das
Beste aus der Sachen holen sollte – so schlimm die Beziehung zwischen den
beiden (bis zum Auszug) auch war, diesen wunderschönen Song habe ich nur
durch diesen Menschen kennen gelernt. Wir haben sozusagen das Beste aus
der WG mitgenommen:


FRANCOISE HARDY – LE TEMPS DE L’AMOUR

Warum wohne ich noch schnell nicht in Paris? Im Herzen bin ich eine kleine
Französin, trage die gesamte Sezane Kollektion und kann richtig gut
singen. So Lieder wie ‘Le Temps de l’Amour’, verwegen und liebend, mit
einer Zigarette und leicht zerzausten Haaren. Auch wenn ich eine
Österreich in Hamburg bin, werden französische Chansons immer:


THOSE DANCING DAYS – I’LL BE YOURS

Trust the girls! Ich liebe starke Frauen, die was auf die Beine stellen -
wie THOSE DANCING DAYS aus Schweden. Leider scheint es die Band nicht mehr
zu geben – alles was mir blieb ist dieser Clip, den ich mir alle paar
Monate wieder ansehen. Die Cuties aus Schweden, die schon als Vorband von
Mando Diao aufgetreten sind, haben einen festen Platz in meinem
Musikerzen:

BEST COAST – WHEN I`M WITH YOU

#girlcrushmoment! Bethany Cosentino ist einfach eine verdammt coole Socke
und macht dazu auch noch verdammt coole Mucke! Best Coast kann man immer
hören – die Sonne scheint dann sofort! Besonders auf langen Autofahrten
empfehle ich Best Coast und zeige euch das Liebeslied, dass nicht nur
Ronald McDonald glücklich macht:


O. CHILDREN – DEAD DISCO DANCER

Joy Division. Interpol. Editors. Sie werden heute gerne in einem Atemzug
genannt. Ich streite da gar nicht mit, ich liebe sie alle. Besonders den
Sound, den ich auch bei unbekannteren Bands sehr schätze. Schon mal was
von O. Children gehört? Lasst euch in den Bann reißen vom ‘Dead Disco
Dancer’:


NOLAN PORTER – IF I COULD ONLY BE SURE

Obwohl ich leider nie einen Allnigter besuchen werde (Grund: ich kann mir
bei Soul immer nur 2-3 Lieder anhören, dann hab ich genug), gebe ich
diesem Song 10 Punkte und kann einfach nicht genug davon bekommen. Ein
Mixtape ist dann erst richtig gut, wenn viele verschieden Musikrichtungen
drauf sind – die am Ende auch alle zueinander passen:


WU LYF – CAVE SONG

Ausgegraben und gerade erst wieder entdeckt: WU LYF. Ganz geil, oder? Ich
mag die kratzige Stimme sehr gerne – guckt man sich die Fotos der Band an,
kann man überhaupt nicht glauben, wie jung die Briten aus Manchester sind.
Die Jungs sind echte Rebellen: produzieren 2011 ihr Album einfach selbst
und verweigern jegliche Interviews und private Informationen. Recht haben
sie! Dann kann man sich voll und ganz auf die wunderschöne Musik
konzentrieren.


JAMES – GETTING AWAY WITH IT

Früher, in Wien, haben Abende im B72 um 5 Uhr morgens immer mit ‘Getting
Away With It’ aufgehört. Ganz schön pathetisch. Aber damals habe ich noch
gerne Alkohol getrunken und fand, dass es keinen besseren Song für einen
gelungenen Abend geben könnte. Heute sage ich: wenn der Film abgedreht
ist, passt dieser James Song perfekt an ein Ende. Und an diese Stelle und
genau deswegen kommt dieses unterschätzte Lied an die Ende meines This Is
Jayne Wayne Mixtapes:

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