Als ich zum ersten Mal über die Kleidungsstücke von Tersoni gestolpert bin, musste ich an John & Phips denken, dass Hamburger Label, welches ich euch im November letzten Jahres vorgestellt habe. Dies mag daran liegen, dass die beiden Labels relativ ähnliche Kleidungsstücke auf den Markt bringen.
Denn auch bei Tersoni verbindet man das Sportliche des Polos mit dem Formalen des Hemdes zu einem ganz neuartigen, sartorialen Produkt: Dem Shirtpolo. Welches sich auch im Unternehmensnamen wiederfindet.
Hier muss ich ein wenig weiter ausholen, um aufzuklären was es mit der Marke Tersoni auf sich hat. Wie ihr bereits im ersten Absatz erfahren habt, erfindet das Label das Polohemd neu, so wird aus dem gewöhnlichen Freizeitshirt ein stylisches, feines Oberteil mit lässigem Charme. Genau dieses Shirtpolo entwickelte Goetz Saeuberlich unter dem von ihm geschaffenen Markennamen Tersoni, welcher von terso = sauber, klar, makellos kommt.
Dabei besteht das Shirtpolo, wie bei Polos üblich, aus dem charakteristischen Piqué-Stoff, doch im Gegensatz zum einfachen Polo hat es einen festen, gefütterten Hemdkragen, welcher sich in der Knopfleiste fortsetzt. Auch die Ärmel weichen vom üblichen Polodesign ab und kommen ohne Ripbündchen aus, sondern lassen sich wie bei einem Hemd aufknöpfen.
Bei der Form des Kragens hat man sich von den feinsten italienischen Herrenausstattern inspirieren lassen. Die im Kragen verwendeten Stoffe, reichen von Oxford-Gewebe über Leinen bis hin zu Jeans – für jeden Geschmack ist also etwas mit dabei. Als stilvolles Extra kann man das Einstecktuch einiger Modelle bezeichnen, das im Einklang mit dem Kragen einen inspirierenden Kontrast zum Polo schafft. Goetz Saeuberlich äußert sich wie folgt dazu:
„Durch die Kombination der Schnittdetails und der Materialien entsteht ein hochwertiges Design, dass sowohl freizeit- als auch businesstauglich ist“
Was mich beim Betrachten des Unternehmens begeistert hat, ist die Philosophie hinter den Tersoni Shirtpolos. So setzt Tersoni auf Tradition und höchste Qualität, was wohl der ausschlaggebende Grund dafür ist, dass das Label nicht in Asien, sondern ausnahmslos bei alteingesessenen italienischen Handwerksunternehmen fertigt. Auch beim Material geht man keine Kompromisse ein und so wird der hochwertige Piqueé-Stoff aus ägyptischer Baumwolle gezwirnt und besteht nicht – wie meist üblich – aus Einfachgarn.
„Wir haben kein Geld, Billiges zu kaufen.“
Dabei geht es Tersoni jedoch nicht nur um die Qualität, bei dem Label stellt man diese auf die gleiche Stufe wie die Wertschätzung für die Kunst des Handwerks, zeitlose Eleganz und die Leidenschaft für besondere Details. Genau diese Leidenschaft für besondere Details und die Wertschätzung des Handwerks sieht man ganz gut, wenn man ein Shirtpolo in den Händen hält. Denn jedes dieser Shirtpolos ist mit einer persönlichen Widmung von demjenigen versehen, der das Shirtpolo gefertigt hat.
Seinen vollständigen Einstieg in die Welt der Mode gelang ihm, als er nach einem Wirtschaftsstudium an der Privatuniversität Witten/Herdecke ein Traineeprogramm als Zentraleinkäufer bei Peek & Cloppenburg absolvierte. Doch trotz seiner Leidenschaft für Mode fehlte ihm die Auseinandersetzung mit seinen Studienschwerpunkten der Markenführung und Unternehmensentwicklung, weshalb er im Anschluss an sein Traineeprogramm, als Projektmanager einer Imagekampagne von Scholz & Friends und später als Strategieberater bei einem Boutique-McKinsey-spin-off tätig ist.
Wie man es für den Frühling und Sommer erwartet kommt dieser mit knalligen, bunten Farben daher. Diese Farben sorgen dafür, dass man die kalten, verregneten Tage vergisst und sich ganz auf die warmen Tage einlässt. Passender hätte man diese für die Tersoni Shirtpolos nicht auswählen können. Auch die Kollektionsnamen wie Portofino, Capir, Farno, Bari und Milano wecken die Sehnsucht nach Sommer und Sonne. Nicht verwunderlich hat man sich vom sonnigen Italien und dem Jet Set der 60er Jahre inspirieren lassen.
Mir persönlich haben es die knalligen, bunten Farben angetan, welche den Shirts definitiv das gewisse Etwas geben. Auch finde ich es sehr interessant, dass es insgesamt acht verschiedene Styles des Shirtpolos gibt. So findet man vom klassischen Polo, über Shirtpolo mit Einstecktasche & -tuch bis hin zum langärmligen Shirtpolo tatsächlich für jeden Geschmack etwas. Auch den Ansatz nicht in Billiglohnländern zu fertigen, sondern sich auf lokale Produktion zu verlassen finde ich sehr lobenswert, selbst wenn sich dies im Verkaufspreis niederschlägt.