Sichere Kennwörter im Internet – 1Password die Alternative

Wenn man wie ich, viel im Internet unterwegs ist, steht man immer vor der Frage, wie viel Sicherheit muss für mein Login notwendig sein, muss mein Kennwort wirklich mehr als 10 Zeichen und ein paar Sonderzeichen haben oder kann ich es nicht doch ganz einfach machen und einfach den Namen des Kindes oder meinen Geburtstag als Zahlencode verwenden? Gibt es wirklich sichere Kennwörter im Internet und sind Programme wie 1Password die Alternative? Ich habe für meinen Einsatz, einmal das Programm genauer unter die Lupe genommen und kritisch beleuchtet.

Schaut man sich die jährlichen Listen der am häufigsten verwendeten Kennwörter an, die von 14% der User weltweit verwendet werden und gar 40% nutzen die Kennwörter, die in den Top100 Listen der Kennwörter weltweit stehen, braucht man sich nicht überlegen – warum so häufig manche Accounts gehackt werden.

Aus Interesse musste ich einfach einmal nachsehen, welche Kennwörter in der Liste stehen und kann sagen, dass ich keines der Kennwörter jemals verwendet habe… wie steht es bei Euch? Nutzt Ihr ein Kennwort aus der Liste?

Die Top 12 Kennwörter und häufigsten genutzen Kennwörter in Deutschland waren:

123456 password 12345678
qwertyz abcdef 123456789
111111 1234567 iloveyou
123123123 admin kennwort

Dicht gefolgt auch von den Klassikern “0000” oder origineller “000000”, sowie “6666” und natürlich wieder in besonders sicher “666666” und sehr originell “098765”.

Glücklicherweise muss ich sagen, bin ich noch bei keiner Anwendung auf die Idee gekommen, eines der oben genanten Kennwörter zu nutzen und habe immer etwas mehr “Kreativität” genutzt und auch versucht, für jede Anwendung ein neues Kennwort zu nutzen (oder zumindest eine Abwandlung).

Seit ich nun meine Blogs schreibe und für jeden Blog ein anderes Kennwort und Login benötigt habe, begann auch ich mit der beliebten “Zettelwirtschaft”. Pro Blog einen eigenen Zettel, pro Social Media Anwendung ein eigenes Kennwort und mit der Zeit wurden die Blogs mehr, die Social Media Kanäle wuchsen und Abwechslung sollte bei den Kennwörtern auch noch entstehen. Am Anfang hieß es noch durchstreichen und neues Kennwort darüber schreiben, aber irgendwann passierte es dann auch, dass auf Reisen der Login für eine bestimmte Webseite auf dem Schreibtisch liegen geblieben ist und man die Familie dann beim nächsten Besuch und “Blumen gießen” in der Wohnung informieren musste, einmal das Kennwort telefonisch durchzugeben. Auch nicht die beste Alternative… :-)

1PASSWORD – DIE ALTERNATIVE? MEIN PRODUKTTEST

Wer ein iPhone schon länger nutzt, kennt vermutlich aus diversen Tests die unterschiedlichen Programme und vor allem das Programm 1Password mit dem oben ersichtlichen Tresor als Logo. Ich habe es zwar in den Anfangsphasen der Versionen genutzt, aber nicht regelmäßig. Bei mir siegte irgendwo immer die Bequemlichkeit und der Gedanke an schnelle Eingabe. Irgendwo war das Smartphone dann noch in der Handtasche, die Eingabe sollte aber am PC erfolgen und es war gerade im Bett gemütlich und man wollte nicht aufstehen. Daher wurden niemals alle Kennwörter direkt eingegeben.

Da ich in den letzten Wochen und Monaten neben meinen eigenen Webseiten auch Social Media Kanäle und Blogs für verschiedene Brands betreue, wurde es wichtiger, alle Daten immer im Zugriff zu haben und es vor allem “aufgeräumt” vorzufinden. Eine Mappe mit allen Kennwörter in Klarschrift kam nicht in Frage und da ich einige Freunde kenne, die bei jedem Gespräch die Kennwörter für Ihre Webseiten erst einmal auf allen Zettel suchen mussten, waren Sätze wie “Das muss doch hier irgendwo liegen” – “ach war es für diese Webseite oder andere Seite…” keine Seltenheit.

Nach der Verwendung von 1Password auf dem Smartphone und nach meinem Wechseln von iPhone und iOS zu Android, wollte ich auch mit meinen letzten Zetteln Ordnung schaffen und habe suchte eine Lösung auch für den MAC Laptop. Hatte mich die ersten Tage die Anschaffung von 1Password für den PC/MAC für 49,00 EUR ein wenig abgeschreckt (Preis für die APP 7,99 für iOS und Android), habe ich mich vor einigen Wochen doch das App gekauft. Jeder Test bestätigte das gute Ergebnis und die guten Kennwörter, sowie die einfache Verwaltung – also wollte ich es probieren.

1PASSWORD – DIE ALTERNATIVE? MAC VERSION

Mehr Sicherheit musste her und so habe ich mich doch entschieden, die APP einmal aus dem Store zu laden und zu installieren. Wie bei Apple gewohnt, schnell und einfach im System hinterlegt, direkt ein Button in der Taskbar und ich war bereit.

1Password gibt es als Version für
MAC OSX, Windows, Android und iOS

APP starten und sofort die Frage, ob ich irgendwo meine Kennwörter bereits verschlüsselt liegen habe und nach der Eingabe des Master-Keywords fand ich wenige Sekunden später bereits meine Logins, Backups und auch vertrauliche Daten auch in der MacVersion hinterlegt.

Die gekaufte Software-Lizenz bereits ebenfalls als Karte angelegt und statt ellenlange Lizenzcodes zu hinterlegen, reichte ein Klick auf das Logo. Schon war die Lizenz aktiviert – perfekt. Zu meiner Überraschung dann der Hinweis – der Lizenzcode darf auf allen meinen PCs und Laptops genutzt werden – es muss nicht pro Gerät eine weitere Lizenz gekauft werden. Beispielhaft und relativiert bereits den Preis von 49,00 EUR wieder etwas.

Die Verwendung – denkbar einfach. Solltet Ihr das Programm zum ersten Mal auf einem Smartphone oder Laptop installieren, werdet Ihr nach einem sicheren Master-Keyword gefragt und müsst es zur Sicherheit noch ein zweites Mal eingeben. Speicherort auswählen (z.B. wo die Daten verschlüsselt gespeichert werden soll (Cloud, Dropbox, etc.) und schon kann es losgehen.

Ihr habt verschiedene Karteikarten und könnt dort Logins (z.B. für Amazon, Ebay, etc.) hinterlegen, genauso natürlich wie den Login für Eure Webseite. Alphabetisch oder nach Favoriten sortiert – egal ob sicherer Google-Account (nun mit einem 16-stelligen Kennwort) oder Euer Facebook-Account. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt jeder wichtige Login kann gespeichert werden.

Ob Ihr die Daten über die Cloud, oder WI-Fi oder auf anderen Wegen synchronisieren möchtet, könnt Ihr natürlich selbst bestimmen und auch jederzeit in der Anwendung abändern.

Selbstverständlich habt Ihr auch die Möglichkeiten – Eure Kreditkarten und Ausweise zu hinterlegen, da bin ich persönlich jedoch immer etwas vorsichtig und würde nur eine Prepaid-Kreditkarte hinterlegen. Für sämtliche Daten in Kombination mit einer PIN bin ich dann noch nicht bereit.

Eine Möglichkeit wäre natürlich die Daten in zwei unterschiedlichen Tresoren zu speichern (mit der aktuellen Version problemlos möglich – verschiedene Tresore mit verschiedenen Kennwörtern anzulegen), so dass nur Ihr die passenden Kombinationen von Kreditkarte und PIN kennt. Alternativ merkt Ihr Euch eine gewisse Schreibweise der Zahlen (zum Beispiel von hinten nach vorne, die Pin mit einer gewissen Zahl addieren, etc.) so erhöht Ihr selbst die Sicherheit, wenn die Daten einmal geknackt werden sollten. Drei Mal eine falsche Pin eingegeben und die Karte ist gesperrt.

Was ich ganz praktisch finde ist die Funktion des “Password Generator” – warum ein “zufälliges” schwieriges Kennwort ausdenken, wenn das Programm Euch direkt ein entsprechendes Kennwort vorgibt – nur noch ein Knopfdruck und es ist gespeichert oder wer von Euch wäre auf die Idee gekommen, seinen Blog mit “Tu)doM}nAnt)oJ$aSh.c” zu verschlüsseln. Sicher ist sicher (und sicherlich nicht der Login für meinen Blog).

Für mich ist der größte Vorteil, dass ich die Logins über verschiedene Geräte verwalten und egal ob ich meinen Laptop dabei habe oder nur mein Smartphone. Es gibt immer eine Möglichkeit auf die wichtigsten Daten zuzugreifen.

Wer von Euch viel unterwegs ist, wird eine weitere Funktion beim 1Password schätzen zu wissen und zwar die “Identities”. Immer wieder der Albtraum wenn man verreist, das Dokumente fehlen, das ESTA Formular, die VISA Daten oder auch die Daten für den Reisepass. Sicherlich hat man immer mal eine Kopie vom Reisepass als Kopie in den Unterlagen, aber warum nicht direkt verschlüsselt als Bild hinterlegen.

Es gibt so viele Möglichkeiten, weitere Daten, wie auch alles zum Blog oder auch wichtige Logins für die verschiedenen sozialen Netzwerke zu hinterlegen und sicher zu speichern.

Die wichtigsten Logins für Webseiten einmal im Tresor hinterlegt, die Daten synchronisiert und ich kann am nächsten Arbeitsplatz ohne erneutes raussuchen von Login und Kennwort sofort weitermachen. Perfekt – gerade wenn man viel unterwegs ist und sich schnell einmal über Laptop, Tablet oder Smartphone einloggen muss.

1PASSWORD die Alternative – die BEWERTUNG – mein FAZIT

Ich habe 1Password nun bereits seit vier Wochen als Programm sowohl auf meinen MAC Laptops, wie auch auf meinem SAMSUNG GalaxyNote4 und meinem SAMSUNG TAB S im Einsatz und konnte es daher ausführlich testen und muss zugeben, ich ärgere mich über die Zeit, die ich ohne das Programm bereits verbracht habe.

1Password vereinfacht den Arbeitsablauf gravierend und gerade auch für Menschen, die viel unterwegs sind, auch unterschiedliche Logins und sichere Kennwörter für die verschiedenen Anwendungen benötigen, eine perfekte Ergänzung.

Habe ich oben den “relativ” hohen Preis von 49 EUR für die MAC Anwendung noch kritisiert, muss ich am Ende des Tests sagen, dass man diese 49 EUR durch die gesparte Zeit der Logins (und suchen der Notizen), sowie den deutlich sicheren Kennwörtern schnell wieder reingeholt hat.

Man darf gar nicht überlegen, was es bei den heutigen Blogs bedeuten würde, wenn die Logins und Kennwörter gehackt würden und wie viel Zeit in die Wiederherstellung gesteckt werden müsste.

Somit sind 49 EUR für den Blog eine gute Investition und genauso für Eure weiteren Netzwerke und persönlichen Daten. Von mir eine uneingeschränkte Empfehlung.

Ihr erhaltet 1Password sowohl für MAC Computer, wie auch Windows PCs, sowie als Android Version und iOS Version für Eure mobilen Geräte.

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