Fotografisches Aufrüsten – Manfrotto befree + Videoneiger

Ich kann gar nicht genau sagen, wann ich das letzte Mal so richtig in mein Foto-Equipment investiert habe. Wirklichen Grund zur Klage hatte ich bisher nie wirklich. Und auch mit der

Qualität meiner Videos bin ich bis auf gewisse Kleinigkeiten absolut zufrieden. Nicht einmal der kurze Ausflug in die Welt der Vollformat-Fotografie während unseres Urlaubs in Abu Dhabi und Dubai konnte mich zum Neukauf überzeugen: Zwar war das Rauschverhalten der Canon EOS 6D gerade bei Indoor-Aufnahmen und nach Sonnenuntergang ein absoluter Traum. Ein richtiges Totschlagargument zum komplettem Umschwenken auf die größeren Chips war dennoch nicht im Lieferumfang.
Dafür habe ich mich jetzt – kurz vor dem anstehenden Urlaub auf den Seychellen – noch einmal kräftig im Regal von Manfrotto bedient.

Mein neues Manfrotto Befree Reisestativ

Wenn man sich die Größe der Kartons so anschaut, würde man auf keinen Fall denken, dass sich ausgerechnet im Kleineren der beiden das eigentliche Stativ befindet. Das größere Paket wird hoffentlich meine künftigen Video-Wünsche erfüllen: Der Videoneiger mit dem äußerst sperrigen Namen MVH502AH musste unbedingt mit, denn leider verfügt das Stativ serienmäßig nur über einen kleinen Kugelkopf, der im folgenden Bild nicht abgebildet ist. Damit lassen sich zwar super Fotos machen, aber eine kontrollierte Schwenkbewegung für Videos ist fast unmöglich.

Auf das Manfrotto Befree Reisestativ (bei der internen Bezeichnung MKBFRA4-BH ist man doch froh über den Spitznamen) hatte ich schon länger ein Auge geworfen. Mit einem Packmaß von nur 40cm ist es eines der wenigen Stative, die sich in meinen Augen wirklich “Reisestativ” nennen darf: Zwar liegt die Arbeitshöhe von 1,44m gerade so am unteren nutzbaren Limit, dafür passt das Stativ tadellos in einen Handgepäckskoffer. Mit meinen alten Stativ musste ich mich stets entscheiden: Ein großer Koffer musste am Flughafen aufgegeben werden, wenn ich mit Stativ verreisen wollte. Jetzt geht Filmen auch nur mit Handgepäck.

Beim fertig zusammen gebauten Stativ mit Kopf musste ich zuerst schwer schlucken: Nicht nur die Kartons erschienen bezüglich ihrer Funktion und in ihrer Größe invertiert. Auch im montierten Zustand passen die Proportionen nicht ganz. Der Kopf wirkt ein wenig zu groß für das schlanke Dreibein.
Keine Frage: Trotz seines Gewichts von nur 1,4kg hält das Befree Stativ den Kopf (ca. 900g) und die Kamera (60D-Body ca. 800g plus Objektiv) ohne Probleme aus. Der Kopf wirkt trotzdem extrem auf den ersten Blick sehr wuchtig und zeigt, dass er eigentlich für massivere Stative und schwere Lasten wie Schulter-Camcorder gebaut wurde. Besonders mit dem montierten kleinen 50mm f/1.8 Objektiv wirkt die DSLR auf diesem Kopf besonders verloren.

Trotz des ungewohnten Anblicks freue ich mich darauf, die Kombi auf den Seychellen dem ultimativen Härtetest zu unterziehen. Gerade beim Filmen brauche ich absolut verlässliches Equipment, dass meinen hohen Ansprüchen an bewegte Bilder standhalten muss. Für hoffentlich butterweiche Schwenks setze ich große Hoffnung in die beiden Fluid-Patronen für die vertikalen und horizontalen Neigefunktionen. Mein bisheriges Stativ stellte mir für die Glättung meiner bisherigen Schwenks nur die eher dürftige Reibung zwischen Plastik am Gelenk und Metallfuß zur Verfügung. Dennoch muss ich mein altes Stativ an dieser Stelle loben: Es hat mir immer gute Dienste geleistet und mir stets zu den Shots verholfen, die ich haben wollte. Deswegen darf das gute Stück auch vorerst in meiner Sammlung bleiben und wird ehrenvoll zum Lampenstativ herab gestuft.

WLAN für die Canon EOS 60D

Eine Funktion der Canon EOS 6D hat mich aber voll und ganz überzeugt: Der Zugriff auf die Fotos der Speicherkarte per WLAN. Dies ist zwar keine Alternative zum Herunterladen aller Fotos, dennoch lässt sich so von unterwegs eine Aufnahme mal eben per Twitter oder Instagram verschicken. Bisher mussten wir für die Social-Media-Aktivitäten parallel zur DSLR immer mit dem iPhone knipsen. Kein Beinbruch, aber die wirklich “guten” Bilder konnten wir nie vorab teilen.
Diese Funktion kann man aber recht einfach in meine mittlerweile doch schon 5 Jahre alte Kamera nachrüsten:

Mit dem Hersteller Transcend und seinen Class10-Karten hatte ich trotz des eher unbekannten Namens bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Und da die 60D unbedingt schnelle Karten für Videoaufnahmen benötigt, wollte ich hier kein Risiko eingehen. Deswegen fand die baugleiche Karte – nur eben mit WLAN-Funktion – den Weg in den SD-Karten Slot. Leider nur in der 32GB Version, da eine 64GB Karte auf die Schnelle nicht zu finden war. Erfahrungsgemäß reicht mir eine 32GB-Karte gerade so nicht für eine Urlaubs-Woche. Aber da wir auch auf dem Schiff unterwegs auf externen Platten sichern können, wird es schon ausreichen.
In Abu Dhabi war die Lage mit der Kapazität sogar noch schlimmer: Bedingt durch die höhere Auflösung und etwas niedrigere Kompression der Videos, reichten dort vier Tagen um die Karte an den Rande ihrer Aufnahmefähigkeit zu bringen.

Sicher ist sicher: 2x 60D für die Seychellen

Und wer sich nun schon die ganze Zeit fragt, wie ich eigentlich eine EOS 60D auf dem Stativ fotografieren könnte, bekommt hier auf die Auflösung:

Dankenswerterweise konnten wir uns nach einem Aufruf auf Facebook eine zweite 60D als Backup-Kamera ausleihen.
Aber warum eigentlich eine Backup-Kamera? Zwar werden die meisten von euch eure DSLRs gegen Verlust oder Beschädigung versichert haben. Trotzdem ist im Falle eines Defektes erst einmal die Filmerei bzw. die Fotografiererei gestoppt. Irgendwie kommt man nach dem Urlaub schon wieder zu einer Kamera, die wichtigen Fotos und Video vor Ort kann man aber nicht mehr knipsen. Und genau das wollten wir bei einem Urlaub auf den Seychellen auf keinen Fall riskieren. Wer weiß, wann wir dort wieder hinkommen.
Außerdem sind so Conny und ich jeweils mit einer eigenen Kamera ausgerüstet und können unabhängig voneinander auf Motiv-Suche gehen.

Alle Fotos sind übrigens keine echten Produktfotos, sondern wirklich von mir selbst geschossen.

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