Sibel Black

Mit Migrationshintergrund zum Handyvertrag

Nach fast 2 Jahren Samsung Galaxy Note 2 wurde es mal wieder Zeit für ein neues Smartphone. Da ich Fan der Note-Reihe (also Smartphone mit Stift) bin, sollte es erneut eines dieser Exemplare werden. Und da zufälligerweise das brandneue Galaxy Note EDGE auf dem Markt ist, mit dem innovativen, abgerundeten Design, war ziemlich schnell klar, dass ich dieses Handy wollte. Prepaid hatte ich mittlerweile auch satt, es wurde Zeit für einen Vertrag.

So ging ich in meiner Mittagspause zur Telekom um mir das Edge mit Vertrag zu holen. Ich wurde dort kompetent beraten und auch sonst war die Dame sehr freundlich zu mir. Ich gab ihr all meine Daten und unterschrieb sogar schon einige Dokumente, während Sie fleißig in ihr PC tippte. Sie bat mich anschließend kurz Platz zu nehmen, denn sie benötigt noch das “Ok” der Telekom-Zentrale. Voller Vorfreude nahm ich also dort Platz und wartete zusammen mit meinem Verlobten. Doch dann der Schock: Ich könne mein Smartphone nicht mitnehmen bzw ich bekäme keinen Vertrag, da ich erst eine Kopie meines Personalausweises UND eine aktuelle Meldebescheinigung einschicken müsse. Ich war ehrlich entsetzt und etwas sprachlos. Ich fragte natürlich sofort weshalb eine Meldebescheinigung nötig sei, worauf mir die Dame leider keine Antwort geben konnte. Ich meinte auch ehrlich, dass ich mich aufgrund meiner Herkunft bzw meines Nachnamens diskriminiert fühle. Ich bin eine DE Bürgerin, mit DE Personalausweis, geboren und Wohnhaft in DE, bei einem DE Kreditinstitut. Meine Weste ist rein (falls jetzt Fragen wg Schufa/Schulden kommen sollten) und auch sonst ist in der Vergangenheit nichts geschehen, was dieses Misstrauen rechtfertigen würde.

Entsetzt verließ ich also wieder die Telekom Filiale, da ich meinen Vertrag so leicht nicht bekommen würde. Das beschäftigte mich den restlichen Tag. Ich erzählte Kollegen und Freunden davon, die alle nur mit dem Kopf schüttelten und auch keinen Rat hatten, weshalb eine Meldebescheinigung von Nöten wäre. Daraufhin twittere ich über meine Frust, worauf mir @telekom_hilft sofort antwortete und fragte, ob ich auch einen DE Personalausweis hätte. Ja, antwortete ich. Daraufhin hatten diese auch keinen Rat mehr und baten mich das Online-Formular auszufüllen, sie würden dies noch einmal prüfen.

Voller Hoffnung, dass dieses Problem doch noch gelöst werden würde, schickte ich also das Formular ab und wartete auf eine hoffentlich positive Antwort. Doch leider wurde ich enttäuscht. Nachdem ich erneut die Frage beantwortet, ob ich auch einen DE Personalausweis hätte, bekam ich lediglich die Antwort “Unsere Bonitätsprüfung verlangt diese Nachweise meines Wissens nach dem Zufallsprinzip.” Meine Kollegen schüttelten erneut mit dem Kopf als ich ihnen dies vorlas. Bonitätsprüfung? Zufällig? Daraufhin twittere ich erneut über meine Frust und @telekom_hilft schrieb erneut, dass sie mit dem Kollegen, welcher mir die Email schrieb, reden würden. Dann wartete ich eine Woche lang. Nach einer Woche fragte ich nach dem aktuellen Stand der Dinge, ob es Fortschritte gäbe. Doch daraufhin meinten diese, dass der Kollege mir doch bereits geantwortet hätte. Die eMail mit der “Absage”, worin eben stand das ein DE Perso-Nachweis und Meldebescheinigung zwingend notwendig sei. Da war ich irritiert, denn so war das nicht besprochen.

Aber da hatte ich auch ehrlich die Nase voll. Die Rede ist hier immerhin von nur 40 Euro monatlich. Ich hatte nicht vor einen Neuwagen zu kaufen. Und der Betrag würde monatlich von meinem Bankkonto abgezogen werden. Wozu interessiert es also Telekom, wo ich wohne? Noch am gleichen Tag bestellte ich mir Online auf Vodafone das Note Edge mit Vertrag und bekam es direkt 2 Tage später geliefert. Zwar für etwas teureres Geld, aber dafür ohne Diskriminierung.

Danke Vodafone!

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