Es ist schon eine Weile her, als wir mit meiner Freundin
Yvonne an einem kühlen, grauen Nachmittag im Frühjahr uns in den Sommer gebastelt haben. Unser Vorhaben: eine Gärtnerseife mit Peelingeffekt für den kommenden Gartensaison zu kreieren und zwar ganz einfach, ohne große Einkaufsliste aus vorhandene Materialien.
Gedanklich in einem blühenden Sommergarten in der Erde wühlend, raspelten wir ein Stück alte, steinharte Marseille Olivenseife in ein Töpfchen und starteten einige Schmelzversuche.
Im Wasserbad, wie Schokolade müsste es doch gut funktionieren, oder in heißem Backofen....
Der Topf wurde heiß, die Seife hartnäckig in Flocken. Passiert ist nichts. Vielleicht mit Geduld in einigen Stunden.
Abwarten und Teetrinken ist schön, noch schöner ist es ein schnelles Ergebnis zu sehen.
Also wanderte der Topf aus dem Ofen auf den Herd. Und tatsächlich fing die Seife in Kürze an zu schmelzen und die zähe Masse gleichzeitig anzubrennen. Beim Kochen würde ich in dem Fall etwas Flüssigkeit hinzufügen und brav auf kleinste Flamme gestellt vorsichtig rühren... Auch bei der Seife schien die Methode gut zu funktionieren. Ein Schluck Milch dazu und siehe da, die Masse schmilzte wunderbar geschmeidig.
Einige Tropfen Ätherische Öle und ein paar EL Mohnsamen in die Masse gerührt und sie wanderte gleich, bevor sie sich es anders überlegt in eine rechteckige Ausstechform.
Jetzt müssten wir nur noch Geduld üben. Um das Aushärten zu beschleunigen viel uns kein Küchentrick ein, aber mit der Zeit klappte es.
Wir streuten auf die noch etwas weiche Oberfläche etwas Mohnsamen und drückten sie vorsichtig an.
Sah wie ein leckeres Kuchenstück aus und ließ uns auch beim aus der Form drücken nicht in Stich.
Fertig war unsere erste Gärtnerseife des Jahres!
Wie ein Juwel wurde unser rustiklales Kunststück bewundert und wartete einige Monate gut behütet auf den richtigen Einsatz.