Naomi

Anna


Seitdem ich gestern Ninas Vorstellung ihrer neuen Familienmitglieder gelesen habe, plagt mich wieder großes Haustierweh - in meinem Fall insbesondere die Sehnsucht nach einem Hund. Denn nachdem Rosine natürlich mit meinen Eltern und dem Rest-Rudel zusammen seit Anfang des Jahres in Namibia weilt und der Hund meiner Großeltern vergangenes Jahr ganz plötzlich und unerwartet gestorben ist, fehlt mir irgendwie ein vierbeiniger Gefährte in Reichweite und ich gucke momentan tatsächlich jedem Hund auf der Straße hinterher...
Als sich dann heute früh beim morgendlichen Email-Check auch noch herausstellte, dass ich nicht nur heute vor exakt zehn Jahren zur Hundebesitzerin wurde, sondern dass der 10.10. offenbar auch noch Welthundetag ist, schien mir das eine geeignete Gelegenheit, um mal das neueste Rudelmitglied vorzustellen.

Anna (sprich: Änna - die Tierheimmitarbeiter nannten sie Anne, wie die Tochter der Queen, aber einsilbige Hundenamen sind zum Rufen ja eher suboptimal) ist ungefähr ein Jahr und drei Monate alt - so ganz genau weiß man das nicht, denn sie landete schon als sehr junger Hund gemeinsam mit ihrem Bruder im Tierheim von Windhoek. Von dort zog sie dann im Frühling bei meinen Eltern ein. Das Thema Zweithund war schon seit längerem auf dem Tisch gewesen und wurde bei einem Besuch im Tierheim Verlorenwasser vor knapp zwei Jahren (hier am Rande erwähnt) auch schon mal fast konkret. Aber manchmal braucht es eben ein bisschen Gärzeit.
So ist Anna nun die erste richtige Afrikanerin in der Familie. Und auch vom Wesen her ist sie ganz anders als Rosine - anhänglicher, verschmuster, leichtsinniger, man könnte sagen insgesamt ein bisschen weniger cool und abgeklärt. Eine, die es, auch wenn sie manchmal daneben liegt, doch immer gut meint. Eine, die einen morgens mit einem feuchten Stupser ins Gesicht aufweckt und sich freut, wenn das klappt. Eine, die am liebsten da ist, wo die anderen auch sind. Und eine, die sich gerne streicheln, kraulen und anfassen (und sogar hochheben!) lässt. Nur bitte nicht an den Hintefüßen, denn da ist sie kitzelig.
Tiere sind zwar keine Menschen, aber doch irgendwie Persönlichkeiten, das finde ich immer wieder faszinierend.



Ich bin sicher, eines Tages gibt es wieder mehr Hund in meinem Leben und solange die Zeit dafür noch nicht reif ist, muss man eben das genießen, was man hat. Zum Beispiel dieses Wochenende - auch wenn die Wetteraussichten ja nur mäßig verheißungsvoll klingen, ich hoffe, ihr habt es schön.

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