Chi Do Ha

Kusmi Tea x Jean Paul Gaultier.


Es gibt Geschmäcke, die bleiben für immer. An die man sich Jahre später erinnert, im Kontext oder gar ganz ohne, die ein bestimmtes Gefühl und vielleicht Gänsehaut auslösen kann. Déjà-vus. Ganz dezent und nicht aufdringlich wie Bilder oder Filme schmeckt man die Vergangenheit quasi auf seiner Zunge, süß, bitter, salzig. Schwarzer Tee schmeckt rau, schwarzer Tee schmeckt nach Opa, oben ohne, wie er da sitzt in der Sommerhitze, aufgehübscht zu Festtagen, seine Hand mit der Zeit leicht zitternd. Ich sehe ihn gerade vor mir, spüre die Schwingungen der Erinnerung wie scharfe Saiten einer Geige an meinen Fingern. Und merke plötzlich, dass schwarzer Tee süß schmeckt. Nach Glück.
Als ich meine zwei wunderschönen Teedosen von Kusmi Tea bekam, musste ich zunächst an den Tee schnuppern, tief einatmen. Die losen Teeblätter durch die Finger rieseln lassen. Ich trank zum ersten Mal Kusmi Tea und konnte irgendwie den Erfolg der Marke nachvollziehen. Ich fand Entspannung, heiß ruhend in meiner Hand. Stellte die feinen Dosen, die die Form einer Hutschachtel annehmen, säuberlich ins Regal und war glücklich. Schwarzer Tee ist bitter und vergleichsweise nicht einfach zu trinken, aber ich bin irgendwann in den letzten zehn Jahren, nachdem ich von Opa getrennt leben musste, erwachsen geworden. Ich brauche keinen Zucker oder Honig, um Süße zu schmecken.
Nur eine lebhafte Erinnerung. Retroperpektive. Passend zu Jean Paul Gautiers Ausstellung im Grand Palais in Paris (noch bis Anfang August!) präsentiert Kusmi Tea eine fünfteilige Produktkollektion im außergewöhnlichen Design des Modeschöpfers. Typisch Gaultier mit maritimen Streifen und Tattoos kommen die Dosen daher und schmücken jeden Haushalt. Anastasia (hellblau) mixt den Schwarztee noch mit Bergamotte, Zitrone und Organgenblüte, Prinz Vladimir mit Zitrusfrüchten, Vanille und Gewürzen. Gelungene Mischungen aus femininen und maskulinen Aspekten. Weshalb ich den Tee derzeit ganz sparsam zu mir nehme... Wenn ich mal wieder nach Hause fahre, möchte ihn unheimlich gerne mitnehmen. Als Geschenk an alte Tage.
Dann erzähle ich Opa von den westlichen Einflüssen des Tees, von Jean Paul Gautier, ... Und von seiner Enkelin, die irgendwie doch noch Kind geblieben ist.
In freundlicher Zusammenarbeit mit Kusmi Tea, danke!
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