Linkliste: Lesestoff fürs Wochenende

Das lange Maiwochenende steht vor der Haustür, und vor allem in Berlin unter dem Stern von großen gesellschaftlichen Themen. Der erste Mai ist der Tag der Arbeiterbewegung, und in Berlin findet parallel zu den jährlichen Maidemonstrationen das elfte Gallery Weekend statt – Politik und Kunst, wenn das keine explosive Mischung ist? Passend zum turbulent-langen und frühlingsschönen Maiwochenende haben wir euch wie immer ein wenig Lesestoff heraus gesucht. Denn auch in der Mode mischen sich momentan kleine und große, leise und laute Stimmen ein, die ziemlich viel zu sagen haben. Ihr habt zwischen den ganzen schönen Maiveranstaltungen Zeit die Füße hoch zulegen und zu schmökern? Dann findet ihr hier unsere liebsten Artikel der vergangenen Woche!

  • Mode und Feminismus schliessen sich aus? Im Gegenteil, findet die Autorin des Artikels »Die Sprache der Mode«: Auf Harper’s Bazaar schreibt Justine Picardie einen leidenschaftlichen Artikel darüber, warum hohe Absätze und roter Lippenstift eben nicht so einfach als Sinnbild der weiblichen Unterdrückung gelesen werden können – und sollten. Zitat Virginia Woolf: »Kleidung hat wichtigere Aufgaben, als uns zu wärmen. Sie verändert unseren Blick auf die Welt und den Blick der Welt auf uns.« Picardie wärmt mit ihrem Artikel nicht nur die Diskussion um Lagerfelds skandalöse Chanel Inszenierung vergangene Saison auf, die Mode und Feminismus bereits im vergangenen Herbst thematisierte, sondern rückt diese auch endlich in ein neues Licht. Pose oder Protest fragt sie, und bringt zur Antwort von den Sufragetten bis hin zu Coco Chanel ein paar starke Frauen an! Hier geht’s zum Artikel auf Harpers Bazaar.
  • Die Fashionista widmete sich diese Woche in ihrer »Career Watch« dem Model Sara Ziff, Wortführerin in puncto »Models’ Rights« und Gründerin der Organisation »Model Alliance«. In einem persönlichen Interview erzählt Ziff, wie die Arbeiten an ihrem ersten Film »Picture Me« (2009) und das darauf folgende Studium an der Columbia University den Wunsch in ihr weckten, sich für die Arbeitsbedingungen im eigenen Berufsfeld einzusetzen – mit Erfolg! Nicht nur sprangen von Anfang an Topmodels wie Coco Rocha mit an Bord, die »Model Alliance« hat seit ihrer Gründung bereits Erfolge bezüglich fairerer Arbeitsbedingungen, erweiterter Gesetze zur Arbeit von Minderjährigen und Kampagnen mit u.a. der Vogue zum problematischen Thema Body Image errungen. Hier geht’s zum ganzen Artikel auf Fashionista.
  • Wie viel Mode ist zu viel? Die Frage stellte sich diese Woche der Autor des Artikels »Hat die Modewelt den Sättigungspunkt erreicht?«. Anlass ist u.a. die Schliessung von Marc by Marc Jacobs und die Ankündigung seitens Net-a-Porter, sein Markenangebot in der nächsten Saison um etwa 30 Prozent zu reduzieren und sich auf eine ausgewählte Zahl von Designern zu beschränken. Ein Zeichen der Zeit, befindet der Autor und plädiert für weniger Fast Fashion und mehr »echte Kleidung«. Mehr lest ihr auf Fashion United.
  • Dass Mode trotzdem herrlich Spaß machen kann, zeigt die Vogue Deutschland mit ihrer aktuellen Beauty Strecke. Die Mai Edition ist – wie könnte es anders sein – den Sixties gewidmet und zelebriert die Zeitreise in’s Jahrzehnt mit Frisuren á la Marianne Faithful. Hier könnt ihr das Editorial von Creative Director Eugene Souleiman und Beauty Director Regina Stahl, sowie ein Video mit einem Blick hinter die Kulissen sehen.

Und sonst so?

  • Auch das Format »Last Week Tonight With John Oliver« nimmt sich dem Unwort der Stunde an: In der letzten Episode stand die Fast Fashion im Fokus. Im 17–minütigen Video wird gezeigt, welche negativen Auswirkungen die zunehmend billiger produzierende Modeindustrie auf Mensch und Umwelt mit sich bringt – und die Politik von Großkonzernen wie GAP genauer beleuchtet. Hier könnt ihr das ganze Video sehen.
  • Während der Recherche zum Kurt Cobain Biopic »Montage of Heck« stolperte Regisseur Brett Morgan über frühe Malereien und Zeichnungen des legendären Grunge Musikers. Hier sind die düster-humoresken Arbeiten zu sehen.
  • Was Leichtes zum Schluss: 50–Shades–of–Grey Star Dakota Johnson macht gemeinsame Sache mit Regisseur Sam Boyd. In dem 19-minütigen Kurzfilm »In A Relationship« zeigen die beiden mit viel Augenzwinkern, wie Beziehungsrealitäten heute wirklich aussehen könnten. Als Inspiration diente übrigens Woody Allens Klassiker »Husbands and Wives«. Mehr Infos und den Film hat die Interview für euch parat!

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