Vera Wohlleben

Matcha Limetten Cheesecake


Na, kommt euch das bekannt vor? Ein Cheesecake mit Schablonenmuster? Wenn nicht, schaut euch mal dieses Cheesecake-Rezept an. Tja. Ich würde sagen, da hab ich mich mal ganz dreist selbst kopiert. Toll, Vera.


Natürlich war ich so blöd und habe das erst nach dem Shooting überhaupt bemerkt. Ich backe und wurschtele fröhlich vor mich hin, denke noch: "Cooool. Ein Matcha-Grüntee-Cheesecake mit aufschablonierten Blumen. Voll frühlingshaft und innovativ!" Aber beim Bearbeiten der Bilder in Lightroom dämmerte es mir dann: "Moment mal. Sowas Ähnliches haste doch schon mal gemacht." Auf den alten Ordner in Lightroom geklickt und einen nicht zitierbaren Fluch losgelassen. Ja, sehr ähnlich. Um nicht zu sagen, fast gleich. Das hier ist - Achtung, tieffliegender Humor - gerade dasselbe in Grün. Das hätte man nicht neu shooten müssen, das hätte jedes Kind mit Paint hingekriegt. Braun zu Grün, Sterne zu Blumen. Fertisch.


Da wacht man ständig darüber, dass nur ja keine eigenen Bilder gemopst oder ganze Konzepte 1:1 kopiert werden und was ist? Die Gefahr lauert im eigenen Haushalt. Wie immer. Ich werde mir jetzt gleich mal eine böse Mail schreiben, was das denn soll und ob ich keine eigenen Ideen hätte.


Also nochmal von vorne. Ist ja nicht so, als wäre ich irgendwie festgefahren. Ich habe einen komplett neuen Matcha-Cheesecake gemacht und alles grundlegend geändert, sprich, die Reihenfolge der weißen und der grünen Cheesecake-Schicht völlig vertauscht. Der Kuchen ist praktisch nicht mehr wiederzuerkennen.


Die Cheesecake-Deko 2.0 besteht nun aus Limettenscheiben und... hm, ja, in meiner Welt heißen die Dinger Limettenblumen. Habe meiner Mum per Whatsapp ein Bild vom neuen Styling geschickt und sie war hocherfreut: "Oh, Chrysanthemen! Glückwunsch. Du hast ja sogar Blumen verwendet, von denen man manche Arten essen kann." Da hat sie Recht, normalerweise greife ich eher mal zu Maiglöckchen oder Eibe (Um das nochmal deutlich zu machen: Maiglöckchen und Eibe sind giftig! Also nicht unter "Tipps und Tricks zur Food Fotografie" speichern, sondern unter "Don't try this at home").


Das neue Matcha-Cheesecake-Styling wurde also optisch und gesundheitlich von Mama abgesegnet. Ich persönlich hege zwar nach wie vor eine heftige Faszination für Cheesecakes mit aufschablonierten Motiven, weswegen Variante 1.0 immer noch mein heimlicher Favorit ist. Aber irgendwas in mir sagte, näääh, kannste nich bringen!


Ganz unabhängig von der Deko ist so ein Matcha-Käsekuchen mit Limette aber einfach lecker, frühlingshaft und erfrischend. Und nicht zuletzt kann man sich einreden, dass er wegen der Antioxidantien im Grüntee sogar gesund sei.


Zutaten für Matcha-Limetten-Cheesecake (20cm-Springform):
150g Dinkelkekse, Haferkekse oder Butterkekse 150g Butter 1 EL Agavendicksaft oder Zucker
400g Frischkäse, z.B. Exquisa "Der Sahnige"*, cremig gerührt und mit Sahne verfeinert 300g Joghurt 100g Mascarpone 2 EL Agavendicksaft oder Zucker 50g Sofortgelatine in Pulverform 2 EL Matcha-Teepulver (Asialaden oder Internet) abgeriebene Schale und Saft einer ungespritzten, heiß abgewaschenen Limette
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Rezept für Matcha-Limetten-Cheesecake:
1. Butter in einem Topf auf dem Herd schmelzen. Kekse im Mixer oder in einer Plastiktüte mit Hilfe eines Nudelholzes fein zermahlen. Keksmehl und Wunsch-Süßungsmittel zur geschmolzenen Butter geben und zu einer homogenen Masse vermischen. Masse auf dem Boden der Springform verteilen, fest andrücken und glatt streichen. Bis zur weiteren Verwendung in den Kühlschrank stellen.
2. Frischkäse, Joghurt, Mascarpone und Wunsch-Süßungsmittel im Mixer oder in einer Schüssel mit dem Handrührgerät cremig schlagen.
3. Für die weiße Schicht: 400g der Mischung (also die Hälfte) in eine zweite Schüssel umfüllen. 25g der Sofortgelatine sowie Limettensaft und Limettenschale dazugeben. Gut verrühren und die Mischung sofort auf dem Keksboden verteilen. Für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
4. Für die grüne Schicht: Nach Ablauf der 30 Minuten die restlichen 400g der Mischung mit den übrigen 25g Sofortgelatine sowie mit dem Matchapulver vermischen. Sofort auf der weißen Schicht verteilen und glattstreichen. Den Cheesecake für weitere 3 Stunden oder über Nacht in den Kühschrank stellen.
5. Nach Wunsch mit Limettenscheiben oder Matcha-Pulver dekorieren.

Und, welche Variante findet ihr besser? Jetzt hoffe ich nur noch, dass unsere Nachbarin Matcha-Limetten-Cheesecake mag. Männchen ist da diesmal nämlich keine große Hilfe, er findet das Durchbrechen des Keksbodens mit Löffel oder Gabel bei Cheesecake immer so anstrengend (!?!) :D Also ich fände es ja anstrengend, jeden Tag viele Kilometer zur Arbeit zu joggen und abends dann noch zwei Stunden Basketball zu spielen. Aber gut, jeder, wie er will. Trainiere ich halt meine Oberarme noch ein bisschen mit dem Cheesecake ;)
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