Ricarda Masuhr

Teil 1: Mein größtes DIY Projekt – Vom Sprinter zum Camper

Pech & Schwefel
Pech & Schwefel - DIY, Fotografie, Reisen - Einfach machen

Oh ich bin so aufgeregt! Langsam wird es wahr – eine Schnappsidee nimmt langsam Formen an.
Naja Schnapsidee ist vielleicht etwas übertrieben, aber von „Ricarda willst Du Dir das Buch über Camper mal anschauen“ zu „Wir haben einen Camper gekauft“ verging jetzt nicht sooooo viel Zeit. Wir sprechen eher von Wochen Tagen als von Monaten. :)
Aber hey, spontane Ideen sind ja oft die besten und wenn nicht jetzt, wann dann. Solange man noch ungebunden ohne Familie ist und Dank der Selbstständigkeit von überall aus arbeiten kann, sollte man „einfach machen“ wie es hier im Blogname ja auch als Unterschrift steht.

Also haben wir einfach gemacht, mein Freund und ich.
Bzw. noch nicht so richtig viel „gemacht“ aber so langsam nimmt das Projekt „Vom Sprinter zum Van“ Fahrt auf.

Glücklicherweise war der Sprinter schnell gefunden, gleich hier um die Ecke, mein Freund hatte da schon sehr genaue Vorstellungen, weil er schon länger mit dem Gedanken, einen Camper zu bauen, gespielt hat. Iich hab einfach querbeet online geschaut, bis ich überhaupt wusste was für Ansprüche unser mobiles Teilzeitzuhause erfüllen muss (wobei ich bis heute nicht genau weiß was 316 CDI bedeutet, aber was solls ;)) .

Und da ist er nun, unser weißer Mercedes Sprinter, in der hohen Variante, sodass man innen aktuell (noch) eine Stehhöhe von 1,98 Meter hat, in der langen (nicht ganz langen Version), sodass das kleine Schiff fast 7 Meter lang ist und die Ladefläche, was später als Ersatzwohnung dienen soll, ganze 4,30 Meter hat.
Unten im Innenraum ist er knapp 1,78 Meter breit und verjüngt sich nach oben hin zu ca 1,45 Meter.
Er hat Automatik, 163 PS, 58.000 km runter, ist 4 Jahre alt, hatte erst einen Vorbesitzer und ist, zumindest auf den ersten Blick, ganz hervorragend in Schuss. Sogar piepen tut er beim Rückwärtseinparken (was mein normales Auto nicht hat, daher bin ich sehr begeistert, ist bei dem Gefährt aber auch wirklich eine gute Idee – er ist einfach soooo riesig), nur die Klimaanlage im Führerhaus fehlt, die muss bei Bedarf noch nachträglich eingebaut werden.

Fenster hat unser noch namenloses Gefährt noch keine, was wir super finden, sodass wir noch ganz nach unseren Wünschen die Fenster und Dachluken platzieren können.

Und was soll der Camper nun beinhalten? Wir saßen lange – seeeeehr lange – an dem Grundriss, okay ich saß vor allem lange an dem Grundriss, denn wenn man so etwas noch nie gemacht hat, aber die Chance hat alles nach seinen Wünschen und Bedürfnissen zu planen, dann will man ja auch, dass alles nah an perfekt wird.
Jeder der mich kennt weiß, dass ich mich dann an so etwas ein wenig…. nennen wir es verbeißen kann, gerade wenn man eigentlich nicht so wirklich eine Ahnung davon hat.
Mittlerweile habe ich mich mit dem Gedanken abgefunden, dass der Camper nicht perfekt werden kann, weil man erst nach und nach mit der Zeit sehen wird, ob alles auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist, an was wir gedacht und was wir vergessen haben.

Aktuell ist der Grundriss so geplant, dass es hinten ein erhöhtes Bett gibt, das tagsüber 140 cm x 160 cm sein soll, nachts wird es nach vorne noch einmal um 40 cm verlängert, sodass man ein komfortables Bett hat.
Vor dem Bett soll ein kleines L-förmige Sofa hin, mit einem variablen Tisch und die Lehnen vom Sofa werden aufgeklappt gleichzeitig die Verlängerung vom Bett sein.
An der kurzen Seite des Sofas hat die Küche Platz, mit Waschbecken und – wahrscheinlich, wenn mit dem Storm alles klappt – Induktionsplatten.
Eine kleine Besonderheit wird das Bad sein, das neben der Küche parallel zur Wand zum Führerhaus platziert wird – es soll nämlich eine mobile Trenntoilette geben, sodass vor dem Bad noch ein Kasten sein wird, in dem man das WC reinschieben kann und der gleichzeitig als zusätzliche Sitzgelegenheit an der Schiebetür dienen soll.
In dem Bad wird dann eine Dusche installiert – wobei wir hier noch am diskutieren sind, ob das mit der Zuladung und dem Wasserverbrauch Sinn macht, als diesem Grund habe ich mir ein Gerät bestellt, mit dem ich den Wasserverbrauch beim Duschen messen kann, der Test steht noch aus – ohne dass man sozusagen über dem WC duschen muss und alles nass wird.
Aus dem Bad wird es dann noch eine Tür zum Führerhaus geben und am Ende müssen nur noch etwas Isolierung, Batterien, Solar, Kühltruhe, Wasser und co. rein – fertig.

Kleinigkeit, oder?!

Nein natürlich nicht, ich habe schnell gemerkt, dass der Umbau deutlich aufwändiger wird und es vieeeel mehr zu planen und überlegen gibt als man es sich romantisch bei nem Glas Wein vorstellt, aber ich mag solche Projekte und freue mich riesig auf dieses unglaubliche Abenteuer!
Und ja, ich bin auch froh, dass ich da etwas naiv reingegangen bin, denn sonst hätte ich mir das vielleicht ein bisschen länger überlegt. :)

Wofür das Ganze, nun aktuell steht im Raum, dass wir im Frühjahr nächsten Jahres ein paar Monate durch Europa reisen wollen, wo ich von unterwegs aus arbeiten kann und wir die Welt „vor der Tür“ entschleunigt entdecken können.

Einige von euch fragen sich vielleicht, warum man sich so viel Arbeit macht und nicht einfach einen fertigen Camper kauft, aber zum einen finde ich das Design meist ganz ganz… unmodern und zum ist es auch eine Kosten- und Spaßfrage.
Manche sagen bestimmt, dass es praktischer ist, wenn man eine U-förmige Sitzecke hat, die man als Bett umbauen kann, oder das Bad ist viel zu groß, man solle die Trennwand rausnehmen und die Sitze aus dem Führerhaus integrieren, Induktion könne man durch Gas ersetzen und und und.
Ich denke, dass wir uns über die meisten Fragen ausführlich Gedanken gemacht haben und der Camper so genau „unser“ Camper werden wird. Und wenn nicht, ist es auch nicht das Ende der Welt, bauen wir halt alles noch mal um. :)
Nein, das werden wir hoffentlich nicht machen, nicht umsonst haben wir den Grundriss nicht nur auf den Fußboden, sondern auch in 3D aus Pappen einmal in den Sprinter gebaut, um ein Raumgefühl zu bekommen (ja, es wird eng!).

Natürlich nehme ich alle Möglichen Tipps und Tricks von erfahrenen Umbauern entgegen, freu mich auf Erfahrungsberichte und hoffe, dass ich irgendwann an diesen Post zurückdenke und voller Stolz währenddessen die letzte Deko in unserem Camper anbringe.

Liebste Grüße,
Ricarda

Der Beitrag Teil 1: Mein größtes DIY Projekt – Vom Sprinter zum Camper erschien zuerst auf Pech & Schwefel.

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