princessgreeneye

ins Herz geschlichen.......................


Ja, wahrlich ins Herz geschlichen hat sich der kleine "Krümel" / Clara................

....als wir Clara zu uns als Pflegehund genommen haben, hab ich mir wirklich GANZ FEST vorgenommen: ich werde sie lieb haben bis sich ein neues gutes Zuhause für sie gefunden hat Aber auch innerlich noch etwas Distanz wahren, damit die Abgabe hinterher nicht allzu doll weh tut. Das hatte ich ja auch dem Helden versprochen gehabt! Und nu bin ich ja den ganzen Tag mit ihr zusammen. Sie wuselt um mich rum, ich gehe mit ihr (und natürlich den anderen Fellträgern) in den Garten, bespiele / bespaße sie, stelle ein paar Regeln auf (die mehr oder weniger gut eingehalten werden), schwinge den Putzfeudel, wenn sie es doch mal nicht bis draußen schafft, usw............

.......und abends, wenn der Held dann von der Arbeit kommt, wird sie mit einem zärtlichen "na, kleiner Krümel" vom Helden begrüßt. Sie ist ein ganz sanftes kleines Mädchen - so ein "ich-bin-da, aber-bin-ganz-sanft-und-falle-kaum-auf"-Hund und auch ein "ich-bin-mir-selbst-genug"-Hund. Sie kann ewig im Garten irgendwelchen Fliegen oder Mücken nachjagen und ist dann mit sich und der Welt völlig zufrieden. Und auf einmal steht sie dann hinter einem und man fällt fast über sie. Ich weiß nicht, wie sie das macht - aber sie kann scheinbar schleichen wie eine Katze. Genauso, wie sie nachts leicht wie eine Feder in unser Bett springen kann, ohne, dass wir das überhaupt merken - und morgens liegt dann ein zusammengerolltes Etwas am Fußende und schaut einen mit großen Kulleraugen an. Und so hat der Held schon die ganze Woche immer wieder gesagt: Die Maus willst Du wieder weggeben?............

......Gut, am gehorchen / kommen, wenn man sie ruf und sie so selbstvergessen im Garten spielt, daran müssen wir wirklich noch arbeiten - aber ansonsten ist sie wirklich ein wundervoller kleiner Hund. Und genau wie unser Martha-Mädchen kommt sie immer mal wieder an, wenn ich am Schreibtisch sitze, und stubst mich ganz sanft ans Bein, holt sich einen Streichler ab und?: springt auf den Stuhl und hält Siesta - das ist doch ein Bild für Götter, oder?.............

........und so hab ich sie vor zwei Tagen auch mit zum "kleinen Haus" genommen. Sie muss ja auch lernen, an der Leine zu laufen. Und da sind solche kürzeren Wege ja eine schöne Übung. Eigentlich wollte ich dort das Unkraut (ok, die Beikräuter) aus den Beeten holen. Die kleine Maus lief durch den Vorgarten, begutachtete dort alles und stromerte natürlich auch durchs Haus. Ich ignorierte meine "Beikräuter" im Garten, holte meine Kamera hervor, und wanderte ebenfalls durchs Haus. Und wie automatisch fing ich an Bilder zu machen.......

.............ich hab garnicht viel über die Motive nachgedacht, sonden meine Gedanken fingen an zu kreisen.......

.........Das passiert mir häufiger mal: wenn ich irgendwelche Gedanken zu wälzen habe, mich mit Entscheidungen mal schwer tue, dann hilft es mir, Fotos zu machen.....

.......denn grad, wenn das Licht nicht besonders gut ist, muss man ja die Arme sehr still halten und sehr flach atmen, damit das Bild nicht verwackelt wird. Das ist dann schon fast wie meditieren - also zumindest stelle ich mir meditieren so vor. ..............

......naja, und beim Motive ausfindig machen ging mir dann eben so manches durch den Kopf: Ich merkte, am schlimmsten war für mich noch nichtmal, dass wir sie wieder abgeben würden (auch wenn alleine dieser Gedanke mich schon sehr traurig machte (und das nach so kurzer Zeit)).............

.....noch mehr traf mich zum einen die Erkenntnis, dass sich mein sonst so "cooler" Held so sehr in die kleine Maus scheinbar verguckt hatte. Wie zärtlich er mit ihr sprach...........

.........wie selbstverständlich gerade er, der nachdem 4. Fellträger (Usca) schon meinte, na, nicht dass Du uns jetzt noch einen Fellträger anschleppst, davon ausging, dass die kleine Maus bleiben würde. Konnte / durfte ich da die Entscheidung fällen: Krümel, Du musst wieder gehen ?!?........

.....nein, mir kamen dann auch so Gedanken: wie wird es ihr in ihrem neuen Zuhause dann ergehen. Werden die Leute, die wir ja für sie aussuchen würden / müßten auch wirklich gut zu ihr sein? Wer gab mir die Garantie, dass nicht doch schlimme Dinge mit ihr passieren würden, und wir wären Schuld, weil wir sie da hingegeben haben. Meine Gedanken verselbstständigten sich einfach und ich dachte an unsere Welpen von Paula. An Mr.Gin, der ja Paulas Sohn ist und den wir damals auch abgegeben hatten ( wer mal schauen möchte, was das für eine Rasselbande damals war, KLICKT HIER ) ............

..........Wir hatten die Menschen damals als sehr nette Leut über Stunden "kennengelernt gehabt" und hatten ihnen Mr.Gin mit gutem Gewissen anvertraut gehabt. Was war ich im nachhinein froh, dass wir in den Vertag die Klausel eingebaut hatten, dass der Hund / Mr.Gin nicht an Dritte weitergegeben werden darf und er gechipt war (das war damals noch keine so große Selbstverständlichkeit wie heute!). Ein 3/4 Jahr später bekam ich einen Anruf mit irgendwelchen "kruden" Argumenten, warum Mr.Gin nicht bei diesen Menschen bleiben konnte und wir sollten ihn wieder abholen. Wir bekamen einen im wahrsten Sinn des Wortes geschlagenen Hund "zurück" und ich konnte tagelang kaum schlafen, weil ich mir solche Vorwürfe gemacht hatte, ihn diesen Menschen "ausgeliefert" zu haben. Bei den Gedanken daran wird mir heute noch ganz schlecht.........

.......und da war dann endgültig für mich auch klar: der kleine "Krümel" bleibt, auch wenn wir bereits zwei Interessenten für sie hatten. Und nach dieser Entscheidung ging es mir wieder richtig gut. Als wenn eine Last von mir abgefallen wäre ............

................und dann fiel mir auf: wo ist sie denn? und ging sie suchen. Und tatsächlich, sie hatte sich einen Schlafplatz gesucht und sich ganz klein zusammengerollt:...........

....Ja, so kann es gehen - wir sind also wahre "Pflegestellenversager". Viele von Euch hatten sich sowas schon gedacht - ich hab dafür eben eine Woche gebraucht. ...........

.......einige haben sich ja auch Gedanken gemacht, ob denn 5 Fellträger nicht zuviel ist / sind. Ob die Arbeit nicht überhand nimmt. Nein, es ist ganz verblüffend. Das Rudel ist so ruhig / harmonisch und es fällt nicht auf, ob es nun 4 oder 5 Hunde sind..........

.............. Es fällt nur abends dann bei der Fütterung auf, dass eben ein weiterer Napf befüllt werden will. Das ist natürlich klar. Und da fast jeder Felllträger ein anderes Futter bekommt - nicht jeder frißt oder verträgt jedes Futter - ist langsam eine gewisse "Logistik" erforderlich...........

.............. Und natürlich, dass der kleine "Krümel" nun erstmal so einiges erlernen soll (wie hören, wenn Frauchen aus weiter Ferne ruft oder der Fliesenboden keine große Toilette eben ist). Aber auch das ist gut zu bewältigen............

......Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes, sonniges und entspanntes Pfingstwochenende - Eure Jacqueline

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