Mit Lounge & Airberlin Business Class nach Abu Dhabi

Was für eine angenehme Anreise: Nach unserem mittlerweile durchgezogenen Umzug nach München gestaltete sich die Anfahrt zum Münchner Flughafen als wirklich sehr kurzes Intermezzo. Vorbei sind die Zeiten der einstündigen Tour von Augsburg ins Erdinger Moos. Stattdessen waren wir nach einem ruhigen Tag mit moderater Koffer-Pack-Aktion und einer anschließenden etwa 20-minütigen Autofahrt im Terminal 1 angekommen.

Die hohe Zahl an Flügen und gereisten Meilen hinterlässt bei Conny und mir so langsam ihre Spuren nicht nur in der Flugstatistik. Auch die Anzahl der edelmetallfarbenen Clubkarten in diversen Kundenbindungsprogrammen steigt kontinuierlich, weswegen wir seit kurzem diverse Lounges an Flughäfen besuchen dürfen. Deswegen gaben wir kurz unser Gepäck beim airberlin-Schalter im Bereich A ab, um dann durch die Sicherheitskonstrolle des Bereiches C zu huschen. Unser Ziel: Die Atlantik-Lounge in T1C.

Lounge-Besuch am Flughafen München

Dem Personal an der Sicherheitskontrolle ist dieser Trick übrigens bekannt: Zwar wird man darauf hingewiesen, dass man beim Betreten des „falschen“ Sektors selbst schuld ist, seinen Flieger zu verpassen. Trotzdem ist aber ein späterer Transfer zu seinem Abflug-Gate im Airside-Bereich möglich. Man muss also nach dem Lounge-Besuch nicht noch einmal durch den Scanner.

Da ich mittlerweile wirklich jede Ecke des Terminals 1 mit Vornamen kenne, ließ sich die Zeit in der Lounge wirklich gut überbrücken. Kurios ist nur das Angebot an Zeitschriften: Conny fand drei Vogue-Zeitschriften – allerdings alle nur auf russisch. Schade eigentlich. Dafür war das Buffet absolut in Ordnung. Auch wenn wir durch Berichte im Netz vorgewarnt wurden, dass die Lounges in Abu Dhabi diese hier um ein Vielfaches übertreffen würden.

Irgendwann näherte sich auch unser Boarding-Zeitpunkt, so dass wir über die Gallerie oberhalb der Gepäckbänder in unseren Bereich wechselten. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die abendlichen Stunden am Flughafen zur Komplettzerlegung des Gepäckbandes genutzt wurden. Jetzt wissen wir also auch, wie die Konstruktion von Innen aussieht.

Der erste Flug sollte Conny und mich nach Berlin-Tegel führen. Passend dazu wartete unsere B737 schon am Gate. Eigentlich hatte ich erwartet, dass der erste kleine 50-minütige Hüpfer eher nur eine unspektakuläre Zwischenetappe sein sollte. Dennoch begrüßte uns eine Maschine mit der neuen Kabine:

Mit Airberlin von München nach Berlin – Economy

Diese Variante mit sog. Sky-Interieur besitzt anders geformte Gepäckfächer, die sich komplett in der Decke versenken lassen. So entsteht eine höhere Kabine, die nicht nur optisch für mehr Komfort sorgt, sondern vor allem auch für Menschen mit einer Körperlänge von mehr als ein 1,80m ein wenig die gebückte Haltung erspart. Außerdem kann das Kabinenlicht in der Farbe und der Intensität verändert werden. Gerade auf einem Abend- bzw. Nachtflug gibt es so endlich eine Stufe zwischen „stockfinster“ und „gleißend hell“.

Zusätzlich wird zur Weihnachtszeit momentan von Airberlin im Rahmen des Bord-Services Glühwein und Lebkuchen ausgeteilt. Soweit ich das dem Bordmagazin entnehmen konnte, gilt dieser Service in der Weihnachtszeit noch auf allen Flügen ab 18:00 Uhr. Ein wirklich netter Service bis Berlin.

In Berlin angekommen, vertrieben wir uns am Gate in Tegel die Zeit. Leider hatte die BerlinAirportClub Lounge nur bis 20:00 Uhr geöffnet, so dass wir hier keinen Zwischenstop mehr einlegen konnten. Dafür konnte ich mich fototechnisch etwas austoben. Zwar war ich schon ein paar Mal in Tegel. Viele Impressionen hatte ich aber meist aus Zeitgründen nicht geschossen.

Irgendwann kam dann auch der Boarding-Aufruf für unseren Flieger. Langsam schlenderten Conny und ich zum Gate und konnten schon den ersten Eindruck von unserem A330 erhaschen, der uns nach Abu Dhabi bringen würde. Plötzlich wurde ich ein wenig nervös: Irgendwo inmitten eines akustischen Kauderwelsches aus einem knarzigen Lautsprecher meinte ich, Fragmente meines Nachnamens gehört zu haben. Als Connys Nachname kurz darauf folgte und auch die Wiederholung der Durchsage meinen Verdacht bestätigte, standen wir schon fast vor der Bordkartenkontrolle. Etwas verdutzt wurden wir vom Service-Personal kurz auf die Seite gestellt.

Meine Befürchtungen wurden schnell relativiert, als man uns zwei neue Bordkarten in die Hand drückte: Wir bekamen tatsächlich ein Upgrade in die neue Business Class von Airberlin. Im ersten leicht verwirrten Moment trauerte ich noch kurz meinem Fensterplatz hinterher. Nur um mir kurz darauf klar zu werden, dass nun statt einem Sitz ein ganzes Bett auf mich warten würde. Ich musste das Upgrade anscheinend erst einmal richtig einordnen.

Business Class von Berlin nach Abu Dhabi

Die Sitze in der Business Class der A330er Flotte von Airberlin sind übrigens leicht versetzt angeordnet: So liegen theoretisch immer zwei Plätze an der Außenseite – und zwei Plätze zwischen dem Gang auf einer Höhe. Die Reihe ist dann leicht versetzt angeordnet, so dass jeder Platz vom Gang erreichbar ist, ohne über den Sitznachbarn zu klettern.

Neben dem persönlichen Inflight-Entertainment – welches übrigens nur mit minimal kleinerem Monitor auch in der Economy Class vorhanden ist – überzeugte aber vor allem der Sitz. In alten Fliegern sprach man oft von „der Rutsche des Grauens“, wenn sich der Sitz zwar in eine Art Liege verwandeln ließ, eine leichte Neigung den Fluggast aber im Schlaf immer mehr in Richtung Boden rutschen ließ. Die Sitze bei Airberlin können hingegen komplett zu einem 100% flachen Bett verschoben werden. Bevor Conny und ich dies aber ausprobierten, warteten wir erst einmal gespannt auf das Essen.

So gönnte ich mir nach dem Start in Berlin noch einen aktuellen Film und legte mich danach „ins Bett“. Kaum zu glauben: Normalerweise bekomme ich im Flieger nie ein Auge zu. Dies dürfte offiziell der erste Flug sein, bei dem ich mir gewünscht hatte, dass er ruhig noch ein wenig länger gedauert hätte.

Immerhin wurden wir nicht nur durch die Durchsage des Captains geweckt, sondern auch durch einen wunderbaren Sonnenaufgang über der arabischen Halbinsel. Ein weiterer Vorteil der Business Class: Durch das große Platzangebot und der Form der Flugzeugnase kann man von einem Sitz in der Mitte bequem links und rechts aus dem Fenster schauen. So hatte ich einen erstklassigen Panorama-Blick, während Conny die ersten Eindrücke der VAEs fotografisch festhielt.

Auch ein Foto vom charateristischen Tower von Abu Dhabi International Airport musste noch unbedingt sein, bevor wir uns dann von unserer Business Class verabschiedeten und im Terminal auf unsere Koffer warteten.

Bereits im Vorhinein hatte ich Conny darauf vorbereitet, dass unsere sonst akribische Nahverkehrsplanung für den Weg vom Flughafen zum Hotel sinnlos wäre. Wenn ich etwas bei meinem letzten Besuch in den VAEs gelernt hatte, dann dass das Taxi-Fahren in Abu Dhabi nicht nur günstig, sondern auch fast alternativlos ist. Macht aber nichts: Denn so kamen wir wenigstens schnell zu unserem Hotel: Dem Le Royal Meridien direkt an der Corniche.

Vor Ort konnten wir unser Glück kaum fassen. Beim Einchecken fragte ich mit Verweis auf meine große Kamera, ob es vielleicht möglich wäre ein Zimmer in einer der oberen Etagen zu bekommen. Die Rezeptionistin verschwand darauf kurz im hinteren Büro und bog kurz darauf mit einem Upgrade um die Ecke. Im sog. SPG-Bereich im 17. Stock, der normalerweise den Mitgliedern des Starwood-Preferred-Guest Programms vorbehalten ist, war noch ein Zimmer mit Sicht auf die Strandpromenade frei.
Wir selbst trauten unseren Augen kaum, als wir die Zimmertür öffneten. Ja, so etwas kann man als „Aussicht“ durchgehen lassen.

An dieser Stelle endet auch schon der erste Tag für uns. Zwar habe ich schon oft den Ratschlag gehört, man solle den ersten Tag lieber durchmachen und nicht frühzeitig im Hotel eine Pause machen. Allerdings bezieht sich die Prozedur eher auf die Bewältigung von Zeitunterschieden, weswegen wir nicht sofort die Sightseeing-Tour starteten.
Schließlich waren wir im Weihnachtsurlaub. Und hier kann man es ruhig ein wenig entspannter angehen lassen.

Im nächsten Bericht werden wir uns dann endlich Abu Dhabi etwas genauer anschauen.

Vielen herzlichen Dank an Airberlin und das Le Royal Meridien für die Einladung nach Abu Dhabi

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