Kempinski Grand des Bains St. Moritz – Hoteltradition seit über hundert Jahren

Manche sagen Zufall, andere “law of attraction”. Als ich vor über einem Jahr das Kempinski in St. Moritz auf Pinterest entdeckt habe, war meine Neugierde geweckt. Ich wollte es unbedingt einmal sehen. Ein Hotel, das in einer Großstadt stehen könnte, allerdings in einer (oft) komplett verschneiten Landschaft mitten in den Bergen seinen Platz hat – ein Jahr später war es soweit und wer den Film “Grand Budapest Hotel” kennt, kann so ungefähr erahnen welches Flair ein solcher Ort ausstrahlt.

St. Moritz, das heuer 150 Jahre Wintertourismus mit dem gesamten Engadin feiert, ist eine Legende, die man nicht näher erklären muss. Die Briten haben es “kolonialisiert” als ihnen ein Hotelier angeboten hat, ihnen den Urlaub zu bezahlen, falls es ihnen nicht gefallen würde. Der Rest ist Geschichte und die Tea Time der Engländer hat in so manchen Hotels seinen Platz gefunden. Genauso wie das Polo Match am zugeeisten See, das bei etlichen Minusgraden vor einem unglaublichen Bergpanorama abgehalten wird. Oder die Tatsache, dass St. Moritz über die höchste Boutiquendichte weltweit verfügt. Nichts für kleine Geldbörsen. Aber das bringt ja schon der Name mit sich.

In einem Ort in dem manche Gäste Extrazimmer buchen, um ihre Louis Vuitton Koffer zu parken, hat alles seinen Preis. (Nur nicht die Tageskarte beim Skifahren, die mit 35 CHF ab zwei Nächtigungen für alle Feriengäste kostenlos ist. Aber das ist eine andere Geschichte.) Die 150 Jahre Tourismus Jubiläum ließ St. Moritz natürlich auch nicht einfach so vorüberziehen und ließ Xavier Naidoo ein paar Lieder trällern.

Mitten im Ort ist das Grand des Baines als Institution bereits seit über hundert Jahren im Amt, 2001 übernahm es die Kempinski Gruppe. Die Quelle, die Paracelsus höchstpersönlich als eine der besten Europas beschrieb (das Wasser hat einen hohen Eisengehalt), plätschert heute im Spa. Ein Besuch ist dort auch anzuraten, wenn man nach Vorarlberg die Grenze hinter sich lässt und dann noch einige Zeit über enge Bergstraßen durch Schluchten und Täler seinen Weg bahnen muss. Abgestimmt auf die recht frischen Temperaturen kann man dann auch im Spa ein Winter Face Nourishing Facial genießen, das in 90 Minuten mit Gesichtsmassagen und Kollagenmaske aufwarten kann und absolute Tiefenentspannung garantiert. Mit dem “besten Frühstück der Schweiz” und Restaurants, die jenseits der 15 Gault Millaut Punkte liegen, lässt es sich auch sonst sehr gut im Haus aushalten, das von seiner Lage im Winter nur profitiert. Denn so richtig malerisch wird es, wenn es dick verschneit ist.

(Dinner, links Gine.ch)

(Piz Vadret Suite)

(Travel Companions Sonja und Edisa mit Paul Dutschmann von Kempinski)

Sollte es einen doch einmal ins “Dorf” verschlagen, wie St. Moritz von den Einheimischen genannt wird, gibt es besonders in dieser Saison eine Pop Up Bar (Aprés Ski ist in St. Moritz pfui pfui), die etwas abseits des üblichen überdrüber Glamours: der BAMYAM Ski Club. Ein Name, der Schweiz und Afghanistan verbindet, denn die Afghan Ski Challenge in den afghanischen Bergen hat sich mittlerweile als interkultureller Austausch entwickelt. Was beide Länder eint: die gewaltigen Berge. Und so ist die Pop Up Bar in einer ehemaligen Credit Suisse Filiale in der Charity Funktion unterwegs und wartet mit Glühwein und Linsensuppe auf.

Wer es gerne etwas mehr “St. Moritz” mag, kann im L’Indochine im Posthaus auf dicken Schaffellen sein Sushi verspeisen.

Vielen Dank an das Kempinski Grand Hotel des Bains, das mich eingeladen hat.

Weitere Postings zum Trip gibt es bei Fashiontweed und DisiCouture

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